Gedichte und Lieder
Gar oft schneit mir die Sense nicht und bring kein Gras
nicht ab, es hilft kein Dangeln und Wetzen nichts und wenn
ich mich noch so plag. Das Gras is so zach und schwer und
steht auch recht dick da, dort steht ein Schiebel,
hängt hin und her, den bring ich gar nicht oh (ab).
Die Sonne geht gegen Mittag und ist die große Hitz,
das ich kein druckes Fleckerl mit hab von vielsteltigem Schwitz.
Da kommen Bremer haufenweis und weis gar nicht wie
die großen singen recht mit Fleiß, die kleinen in der Still´.
Einer beißt mich in die Hand, das Blut gleich herausfließt,
das ist das Beste, ich bin schon gewohnt, weils mich nur nicht verdreißt.
All dieses war noch gut, möchte nicht verdrießlich sein,
aber ich verlier schir gar den Mut, es kommt noch mehr herein.
Nach Untergang der Sonn´ mäh ich derweil ich sehen kann,
wenn einmal gar nicht mehr sieh, da geh ich erst davon
da tu ich nochmal essen und bin noch ziemlich nass,
dann mach ich mir ein Bett von lauter grünem Gras.
Da kommen viele nach der Zeil, die Mann, die lassen nit,
wenn einmal gar nicht überall, dass danach langebrennt.
Das gewährt alle Zeit, dass ich nit schlafen kann,
sobald ich aber sehen kann, so muss ich schon wieder mahn.
Fifad, es sollen leben die Waasen - Mahder sind,
ein Waasen - Mahder bleib ich bis in die grub hinein
dadurch wird mir auch geben der allerhöchste Herr alldort
das ewige Leben durch meiner Arbeit schwer.
Das Lied ist heute in Wallern nicht mehr sehr bekannt;
es dürfte aber in früherer Zeiten sehr verbreitet gewesen sein
und von den Waasen - Mahdern beim Hinunterziehen in den Waasen
gesungen worden sein.
(Wallern, 12. Sept.1944)
Erklärungen zu Wörtern:
Dangeln - ist das Plattschlagen der Sensenschneide mit einem Hammer
Wetzen - ist das Schärfen der Sensenschneide mit einem Stein
Schiebel - ein Büschel Gras
Burgenland
Wenn ich am frühen Morgen geh
So traumverloren durchs Feld entlang,
Dann fühlt mein Herz mit voller Kraft
Wie schön ist es im Burgenland
Kaum drückt der Sonne goldner Strahl
Dem Morgen auf den ersten Kuss,
Ertönt im Wald sowie im Busch
Der Vögel munterer Morgengruß.
Die Lerche steigt zum Himmel an
und trillert oben ihren Sang
Als wollt sie zu dem Schöpfer fleh´n:
"Herr, segne unser Burgenland."
Die Ährenwellen wiegen sich
Von weitem hört man Sensenklang
Die Biene fliegt von Blum´zu Blum´
Und summt das Lied vom Burgenland.
Der Krieger der gefangen war,
Kehrt endlich heim in sein Land,
Ruft als er seine Heimat sieht:
"Grüß Gott, mein teures Burgenland!"
Zum Himmel richtet er den Blick
Reicht mir dann seine Hand,
zu Gott dem Herrn wir beide flehn:
"Beschütze unser Burgenland!"
(Karl Kaiser 1933)
Seewinkel
Vieler Lacken Silberaugen blinken
in der flirrend- sonnensatten Luft
und der Vögel bunte Scharen finken nieder,
wo die Nahrung winkt und wo das junge ruft.
Pferdeherden stampfen braune Heide,
rasten bei des Brunnens hohem, steinbeschwertem Arm.
Wind mahlt flügeldrehend das Getreide
und er zaust die Bäume kahl, dass Gott erbarm!
Sonne hebt sich früh am tiefsten Rande
des Gesichtsfeld, steht in wolkenlosem Blau.
Meilenweit im flachen Lande
sieht man einer Wallfahrtskirche zwiegetürmten Bau.
Giebelschmucke Häuser in den Dörfern stehen,
Storchennest bekrönt des Kirchturms flaches Dach.
Auf den stundenweit entfernten Feldern gehen
Bauern ihrer mühevollen, heißen Arbeit nach.
Tief hinein nach Ungarn reichen ihre, unsere Brüder,
wohnen viele inselgleich an Donau, Drau und Theiß,
Bis vor Belgrad klingen noch der deutschen Bauern Lieder,
zeugt des Landes Wohlstand laut von deutscher Bauern Schweiß.
(Aus: Burgenland, Gedichte und Geschichten, Otto Aull)
Wenige kennen das schöne reiche Burgenland
und den weiten flachen Heideboden.
Wer sie aber geschaut hat
dem bleiben sie unvergessen.
Weltkrieg 1914 - 1918
Das Vermächtnis
Die Dankesschuld
Ich trat vor ein Soldatengrab
und sprach zur Erde tief hinab:
"Mein stiller, grauer Bruder, du
das Danken lässt uns keine Ruh´.
Ein Volk in toter Helden Schuld
brennt tief in Dankes Ungeduld.
Dass ich die Hand noch rühren kann,
das dank´ ich dir recht zum Preis?
Gib Antwort, Bruder, dass ich´s weiß!
Willst du ein Bild von Erz und Stein?
Willst einen grünen Heldenhain?"
Und sobald aus Grabes Grund
ward mir des Bruders Antwort kund:
"Wir sanken hin für Deutschland´s Glanz.
Blüh´ Deutschland, uns als Totenkranz!
Der Bruder der den Acker pflügt,
ist mir ein Denkmal, wohlgefügt.
Die Mutter, die ihre Kindlein hegt,
ein Blümlein überm Grab mir pflegt.
Die Büblein schlank, die Dirnlein rank
blühn mir als Totengärtlein Dank.
Blüh, Deutschland, überm Grabe mein
jung, stark und schön als Heldenhain!"
Walter Felix, gefallen 1917 beim Sturm auf die Insel Ösel.
Das Lied von den Waasenmähern
Hart und schwer und mit viel Mühsal und Entbehrung war das Heumähen verbunden. So erzählt uns Schneider Andreas.
Gar oft schneit mir die Sense nicht und bring kein Gras
nicht ab, es hilft kein Dangeln und Wetzen nichts und wenn
ich mich noch so plag. Das Gras is so zach und schwer und
steht auch recht dick da, dort steht ein Schiebel,
hängt hin und her, den bring ich gar nicht oh (ab).
Die Sonne geht gegen Mittag und ist die große Hitz, das
ich kein druckes Fleckerl mit hab von vielsteltigem Schwitz.
Da kommen Bremer haufenweis und weis gar nicht wie
Die großen singen recht mit Fleiß, die kleinen in der Still´.
Einer beißt mich in die Hand, das Blut gleich herausfließt,
das ist das Beste, ich bin schon gewohnt, weils mich nur
nicht verdreißt. All dieses war noch gut, möchte nicht verdrießlich sein,
aber ich verlier schir gar den Mut, es kommt noch mehr herein.
Nach Untergang der Sonn´ mäh ich derweil ich sehen kann,
wenn einmal gar nicht mehr sieh, da geh ich erst davon
da tu ich nochmal essen und bin noch ziemlich nass, dann
mach ich mir ein Bett von lauter grünem Gras.
Da kommen viele nach der Zeil, die Mann, die lassen nit,
wenn einmal gar nicht überall, dass danach langebrennt.
Das gewährt alle zeit, dass ich nit schlafen kann,
sobald ich aber sehen kann, so muss ich schon wieder mahn.
Fifad, es sollen leben die Waasen- Mahder sind, ein Wasen-
Mahder bleib ich bis in die grub hinein dadurch wird mir
auch geben der Allerhöchste Herr alldort das ewige Leben
durch meiner Arbeit schwer.
Das Lied ist heute in Wallern nicht mehr sehr bekannt; es dürfte aber in früherer Zeiten sehr verbreitet gewesen sein
und von den Waasenmahdern beim Hinunterziehen in den Waasen gesungen worden sein.
(Wallern, 12. Sept.1944)
Fifat es sollen leben die Waasenmahder
Die Waasenmahder sind, man wird's sie ja bald sehn und ja vielleicht noch heut;
ich muss die Sense nehmen und in den Waasen gehen.
Es möchte ein Wetter kommen oder möchte bleiben schön.
Da nimm i meine Sachn, die i beim Mahn muaß haben, da tu
ich zusammenpacken und muss auch alles tragn. Da muss i
hobn an Hammer an Nagl gut, dass i kann die Sengst dangln und das allezeit schneiden tut.
Da geh ich in Gottesnamen in aller Fruah hinaus, bis i
zum Wasser kum, das is halt schon a Grauß. Da muss ich
halt schon in Dallen (Täler) tief in das Wasser ein,
man kanns nicht anderst machen, es kann nicht anderst sein.
Bald fall i in a Loch hinein, bald fall i hin und her,
ach Gott das i a harte Pein, und hab zum Tragen schwer,
das Brot auf ganze Wochen das hab i allezeit, man kann
uns ja nichts kochen, denn es is ja ziemlich weit.
Da kam ich auf die Wiese, da ich schon recht müd´ war,
da muss ich mich umsehen um einen langes festes Rohr,
das muss ich dann durchstechen, das gar ka Knopf nit bleibt,
und in den Waasen einstecken, wie es gar billig sei.
(gar billig sei = wie es Brauch ist)
Da trink ich halt den ganzen Tag das feinste Wasser draus
da ging ich an als wie beim Fluss und kumt so kalt wie Eis.
Das macht mich halt so schwer und stark, das i nitt
stärker kann, das nimmt ja gleich ein jeder war, der in
den Waasen kommt.
Unbekannte Überlieferung
Gar oft schneit mir die Sense nicht und bring kein Gras
nicht ab, es hilft kein Dangeln und Wetzen nichts und wenn
ich mich noch so plag. Das Gras is so zach und schwer und
steht auch recht dick da, dort steht ein Schiebel,
hängt hin und her, den bring ich gar nicht oh (ab).
Die Sonne geht gegen Mittag und ist die große Hitz,
das ich kein druckes Fleckerl mit hab von vielsteltigem Schwitz.
Da kommen Bremer haufenweis und weis gar nicht wie
die großen singen recht mit Fleiß, die kleinen in der Still´.
Einer beißt mich in die Hand, das Blut gleich herausfließt,
das ist das Beste, ich bin schon gewohnt, weils mich nur nicht verdreißt.
All dieses war noch gut, möchte nicht verdrießlich sein,
aber ich verlier schir gar den Mut, es kommt noch mehr herein.
Nach Untergang der Sonn´ mäh ich derweil ich sehen kann,
wenn einmal gar nicht mehr sieh, da geh ich erst davon
da tu ich nochmal essen und bin noch ziemlich nass,
dann mach ich mir ein Bett von lauter grünem Gras.
Da kommen viele nach der Zeil, die Mann, die lassen nit,
wenn einmal gar nicht überall, dass danach langebrennt.
Das gewährt alle Zeit, dass ich nit schlafen kann,
sobald ich aber sehen kann, so muss ich schon wieder mahn.
Fifad, es sollen leben die Waasen - Mahder sind,
ein Waasen - Mahder bleib ich bis in die grub hinein
dadurch wird mir auch geben der allerhöchste Herr alldort
das ewige Leben durch meiner Arbeit schwer.
Das Lied ist heute in Wallern nicht mehr sehr bekannt;
es dürfte aber in früherer Zeiten sehr verbreitet gewesen sein
und von den Waasen - Mahdern beim Hinunterziehen in den Waasen
gesungen worden sein.
(Wallern, 12. Sept.1944)
Erklärungen zu Wörtern:
Dangeln - ist das Plattschlagen der Sensenschneide mit einem Hammer
Wetzen - ist das Schärfen der Sensenschneide mit einem Stein
Schiebel - ein Büschel Gras
Burgenland
Wenn ich am frühen Morgen geh
So traumverloren durchs Feld entlang,
Dann fühlt mein Herz mit voller Kraft
Wie schön ist es im Burgenland
Kaum drückt der Sonne goldner Strahl
Dem Morgen auf den ersten Kuss,
Ertönt im Wald sowie im Busch
Der Vögel munterer Morgengruß.
Die Lerche steigt zum Himmel an
und trillert oben ihren Sang
Als wollt sie zu dem Schöpfer fleh´n:
"Herr, segne unser Burgenland."
Die Ährenwellen wiegen sich
Von weitem hört man Sensenklang
Die Biene fliegt von Blum´zu Blum´
Und summt das Lied vom Burgenland.
Der Krieger der gefangen war,
Kehrt endlich heim in sein Land,
Ruft als er seine Heimat sieht:
"Grüß Gott, mein teures Burgenland!"
Zum Himmel richtet er den Blick
Reicht mir dann seine Hand,
zu Gott dem Herrn wir beide flehn:
"Beschütze unser Burgenland!"
(Karl Kaiser 1933)
Seewinkel
Vieler Lacken Silberaugen blinken
in der flirrend- sonnensatten Luft
und der Vögel bunte Scharen finken nieder,
wo die Nahrung winkt und wo das junge ruft.
Pferdeherden stampfen braune Heide,
rasten bei des Brunnens hohem, steinbeschwertem Arm.
Wind mahlt flügeldrehend das Getreide
und er zaust die Bäume kahl, dass Gott erbarm!
Sonne hebt sich früh am tiefsten Rande
des Gesichtsfeld, steht in wolkenlosem Blau.
Meilenweit im flachen Lande
sieht man einer Wallfahrtskirche zwiegetürmten Bau.
Giebelschmucke Häuser in den Dörfern stehen,
Storchennest bekrönt des Kirchturms flaches Dach.
Auf den stundenweit entfernten Feldern gehen
Bauern ihrer mühevollen, heißen Arbeit nach.
Tief hinein nach Ungarn reichen ihre, unsere Brüder,
wohnen viele inselgleich an Donau, Drau und Theiß,
Bis vor Belgrad klingen noch der deutschen Bauern Lieder,
zeugt des Landes Wohlstand laut von deutscher Bauern Schweiß.
(Aus: Burgenland, Gedichte und Geschichten, Otto Aull)
Wenige kennen das schöne reiche Burgenland
und den weiten flachen Heideboden.
Wer sie aber geschaut hat
dem bleiben sie unvergessen.
Weltkrieg 1914 - 1918
Das Vermächtnis
Die Dankesschuld
Ich trat vor ein Soldatengrab
und sprach zur Erde tief hinab:
"Mein stiller, grauer Bruder, du
das Danken lässt uns keine Ruh´.
Ein Volk in toter Helden Schuld
brennt tief in Dankes Ungeduld.
Dass ich die Hand noch rühren kann,
das dank´ ich dir recht zum Preis?
Gib Antwort, Bruder, dass ich´s weiß!
Willst du ein Bild von Erz und Stein?
Willst einen grünen Heldenhain?"
Und sobald aus Grabes Grund
ward mir des Bruders Antwort kund:
"Wir sanken hin für Deutschland´s Glanz.
Blüh´ Deutschland, uns als Totenkranz!
Der Bruder der den Acker pflügt,
ist mir ein Denkmal, wohlgefügt.
Die Mutter, die ihre Kindlein hegt,
ein Blümlein überm Grab mir pflegt.
Die Büblein schlank, die Dirnlein rank
blühn mir als Totengärtlein Dank.
Blüh, Deutschland, überm Grabe mein
jung, stark und schön als Heldenhain!"
Walter Felix, gefallen 1917 beim Sturm auf die Insel Ösel.
Das Lied von den Waasenmähern
Hart und schwer und mit viel Mühsal und Entbehrung war das Heumähen verbunden. So erzählt uns Schneider Andreas.
Gar oft schneit mir die Sense nicht und bring kein Gras
nicht ab, es hilft kein Dangeln und Wetzen nichts und wenn
ich mich noch so plag. Das Gras is so zach und schwer und
steht auch recht dick da, dort steht ein Schiebel,
hängt hin und her, den bring ich gar nicht oh (ab).
Die Sonne geht gegen Mittag und ist die große Hitz, das
ich kein druckes Fleckerl mit hab von vielsteltigem Schwitz.
Da kommen Bremer haufenweis und weis gar nicht wie
Die großen singen recht mit Fleiß, die kleinen in der Still´.
Einer beißt mich in die Hand, das Blut gleich herausfließt,
das ist das Beste, ich bin schon gewohnt, weils mich nur
nicht verdreißt. All dieses war noch gut, möchte nicht verdrießlich sein,
aber ich verlier schir gar den Mut, es kommt noch mehr herein.
Nach Untergang der Sonn´ mäh ich derweil ich sehen kann,
wenn einmal gar nicht mehr sieh, da geh ich erst davon
da tu ich nochmal essen und bin noch ziemlich nass, dann
mach ich mir ein Bett von lauter grünem Gras.
Da kommen viele nach der Zeil, die Mann, die lassen nit,
wenn einmal gar nicht überall, dass danach langebrennt.
Das gewährt alle zeit, dass ich nit schlafen kann,
sobald ich aber sehen kann, so muss ich schon wieder mahn.
Fifad, es sollen leben die Waasen- Mahder sind, ein Wasen-
Mahder bleib ich bis in die grub hinein dadurch wird mir
auch geben der Allerhöchste Herr alldort das ewige Leben
durch meiner Arbeit schwer.
Das Lied ist heute in Wallern nicht mehr sehr bekannt; es dürfte aber in früherer Zeiten sehr verbreitet gewesen sein
und von den Waasenmahdern beim Hinunterziehen in den Waasen gesungen worden sein.
(Wallern, 12. Sept.1944)
Fifat es sollen leben die Waasenmahder
Die Waasenmahder sind, man wird's sie ja bald sehn und ja vielleicht noch heut;
ich muss die Sense nehmen und in den Waasen gehen.
Es möchte ein Wetter kommen oder möchte bleiben schön.
Da nimm i meine Sachn, die i beim Mahn muaß haben, da tu
ich zusammenpacken und muss auch alles tragn. Da muss i
hobn an Hammer an Nagl gut, dass i kann die Sengst dangln und das allezeit schneiden tut.
Da geh ich in Gottesnamen in aller Fruah hinaus, bis i
zum Wasser kum, das is halt schon a Grauß. Da muss ich
halt schon in Dallen (Täler) tief in das Wasser ein,
man kanns nicht anderst machen, es kann nicht anderst sein.
Bald fall i in a Loch hinein, bald fall i hin und her,
ach Gott das i a harte Pein, und hab zum Tragen schwer,
das Brot auf ganze Wochen das hab i allezeit, man kann
uns ja nichts kochen, denn es is ja ziemlich weit.
Da kam ich auf die Wiese, da ich schon recht müd´ war,
da muss ich mich umsehen um einen langes festes Rohr,
das muss ich dann durchstechen, das gar ka Knopf nit bleibt,
und in den Waasen einstecken, wie es gar billig sei.
(gar billig sei = wie es Brauch ist)
Da trink ich halt den ganzen Tag das feinste Wasser draus
da ging ich an als wie beim Fluss und kumt so kalt wie Eis.
Das macht mich halt so schwer und stark, das i nitt
stärker kann, das nimmt ja gleich ein jeder war, der in
den Waasen kommt.
Unbekannte Überlieferung