Wechsel in der Zugehörigkeit zu den Grundherrschaften
Die erste Urkunde, in der Wallern erwähnt wird, stammt vom 5.November 1349. Sie besagt, dass Thomas und Johann, Söhne des Nikolaus Viczai aus dem Geschlechte O s l ihr im Komitate Sopron liegendes Gut Bala und Lobl dem zu dem gleichen Geschlecht gehörenden Meister Belyd, Sohn des Johann Hoflyng (Höfleiner-Großhöflein), vor dem Raaber Domkapitel auf zwanzig Jahre verpfänden.
Am 31. Mai 1355 teilen vor dem Eisenburger Domkapitel Peter, Sohn Thomas ihre Güter "Viccha" (Vicza), "Lousz" (Lozs), "Sceplak" (Szeplak), "Bala" und "Kalács" untereinander auf.
Drei Jahre später, am 28. August 1358, verpfändet Johanns Sohn Thomas, Adeliger aus Vicza, vor dem Raaber Domkapitel seinen geerbten Anteil aus den Gütern: Család, Bala, Lubd und Széplak an Simon Heflyng.
Der gleiche Thomas Viczai gibt am 1. September 1360 seiner Schwester Anna, Meister Berens Frau aus den Gütern Vicza, Lozs, Széplak, Család, Bala, Lobol und Beled vor Vilmos Props in Egri (Eger) und königlichen geh. Kanzler, ihren Mädchenanteil heraus. Den verbleibenden dreiviertel Teil verpfändet er seiner Schweseter 400 Gulden.
Schließlich verkauft Thomas am 2. November 1394 vor dem Domkapitel Eisenburg seinen Anteil aus den Besitzungen Bala und Lobl, Chala, Gergely, an den Sohn des Belid Heflynk, Gregorius.
Das Geschlecht der Mortunsdorfer (Mattersdorfer), deren Stammvater aus Spanien eingewandert war, hatte seinen Stammsitz in Mattersdorf. Sie nannten sich später nach Forchtenstein. Die Grafen aus diesem Geschlecht, Nikolaus und Paul von Forchtenstein, eroberten die neben dem "Ferthew" (Fertö, Neusiedlersee) liegenden Ortschaften Bala und Beled. Im Jahre 1410 bezeugen der Vizegespann und der Oberstuhlrichter vor dem Landesrichter Simon Rozgonyi die Eroberung der Grafen von Forchtenstein.
In Nagy, 1., Absatz 426 heißt es wörtlich: " Vor dem Landesrichter Simon Rozgonyi bezeugen der Vizegespann und die Stuhlrichter, dass die Besitzungen des Jakob Beledi, Namens Bala, Kom. Ödenburg, und Beled, Kom. Wieselburg, durch die Söhne des Paul Fraknoi (ungarische Bezeichnung für Forchtenstein) besetzt wurden. Csepregh, 28.Mai 1410".
Am 13. November 1411 verbietet der Abt von Borsmonostor vor dem Eisenburger Domkpaitel dem Erzbischof Johann Kanissai und seine Brüdern die Eroberung der Güter Kedhel, Felsölászló, Ukech, Malomháza, Hidegség, Homok und die neben dem Ferthew liegenden, zu Bala gehörenden 300 Morgen Ackerfeld.
Die immer wieder einsetzenden Kämpfe zwischen Ost und West verhinderten eine dauernde Besitznahme von Bala durch den Grafen von Forchtenstein. Der Ort fiel der ungarischen Krone zu. König Sigismund schenkte seine königlichen Rechte in Bala und einigen anderen Orten am 2. Juli 1430 Beleds Sohn Kaspar. Zur Einsetzung sendet er das Domkapitel Raab. Kaspar Lozsi stirbt ohne Nachkommen und am 13. März 1437 spricht Georg, Erzbischof von Gran und Palatinstellvertreter, durch sein Urteil gegen den Staatsanwalt die Güter Lozs, Vicza, Bala, Széplak und Kalach dem Georg von Vicza zu. Hinsichtlich des Gutes Beled entsendet derErzbischof zwecks Einleitung eines neuen Verfahrens den Konvent Csorna. (Beled gehörte zum Komitate Mosen, deutsch hieß es Pelden, später Pallendorf).
Kurz darauf erobern die polnischen Untertanen Pronisius und Johann das Gut Bala. Eine unruhige und für die Bauern sehr schwere Zeit setzt unter König Ulaszlo 1. ein. Am 29. September 1441 verfügt aber der König doch die Rückgabe an Benedikt Linkóháti und Georg Vicza, da diese inzwischen ihre Treue unter Beweis gestellt haben. Die beiden Polen sind Burgvögte in Keszö und Rákos. Dieser Besitzwechsel ist für die damalige Zeit sehr bezeichend und beleuchtet die völlige Abhängigkeit der leibeigenen Untertanen von ihren oft wechselnden Grundherren.
Neues Leid und neue Unruhen, hervorgerufen durch die Reformation, warfen ihre Schatten auf unsere Heimat. Auch hier galt der Grundsatz "cuius regio, eius Religio".
Die Grafschaft Forchtenstein wurde durch den Frieden von Ödenburg und Preßburg (1463 und 1491) zu Niederösterreich geschlagen und von der niederösterreichischen Kammer verwaltet. Grundbücherliche Aufzeichnungen aus dem Jahre 1569 besagen uns, dass damals die Gemeinden Pamhagen und Wallern zur Grafschaft Forchtenstein gehörten. Die Herrschaft war der niederösterreichischen Hofkammer inkorpiert und zum größten Teil an niederösterreichische Landherren verpfändet. Da aber diese zumeist Anhänger des neuen Glaubens geworden waren, wurde auch Wallern protestantisch.
Im Jahre 1572 wurde Forchtenstein mit einer beiden Untertanen angebrachten Anleihe ausgelöst. Unter Kaiser Maximilian kam Forchtenstein und damit auch Wallern in den Besitz der königlichen Kamera in Wien. Die Gemeinde hatte von dieser Zeit an dem Kaiser und König eine Steuer von 200 Gulden zu entrichten. Maximilian II. gab dazu das feierliche Versprechen, dass diese festgesetzte Steuer nicht erhöht werden dürfe, auch dann nicht, wenn Wallern durch Schenkung oder Veräußerung einen neuen Besitzer erhalten sollte.
In religiösen Dingen war Maximilian sehr duldsam, ja der neuen Lehre sogar sehr zugeneigt. Er war es, der dem Drängen der niederösterr. Protestantischen Stände nachgab und ihnen die freie Religionsausübung nach der Augsburger Konfession gestattete. Wallern wurde eine rein protestantische Gemeinde.
1659 heißt es in der Kanonika Visitatio: "Bollern ist eine Filiale zur Kirche in Pomogy (Pamhagen)."
Wallern hatte noch keine Kirche. Hier waren sämtliche Einwohner deutsch und Lutheraner. Die Schule war damals in Pamhagen, der Lehrer hieß Johannes Clain.
Um das Jahr 1659 schickte Graf Paul Eszterhazy per Wagen Stäbe in seine Gemeinde und forderte die Lutheraner auf, entweder den Wanderstab oder die katholische Kirche zu wählen. Somit wurden diese gezwungen in die katholische Kirche zurückzukehren. Freilich wurden die prostestantischen Lehrer und Pastoren von seinen Gütern oder Gemeinden vertrieben. (Pfarrarchiv Wallern). Siehe Kanonische Visitationen - Wallern
Ferdinand II. geriet durch den 30-jährigen Krieg in Geldnot. Er war auf die Unterstützung der ungarischen, katholischen Geschlechter angewiesen. Die Grafschaft Forchtenstein kam im Jahre 1622 an das Haus Esterházy de Galantha, der von seinem Recht auf die Bestimmung der Religion seiner Untertanen Gebrauch machte, brachte wieder so manches Leid über die Bewohner von Wallern.
Im Pfarrarchiv ist darüber zu lesen: "Um das Jahr 1659 schickte Paul Esterházy per Wagen Stäbe in seine Gemeinden und forderte die Lutheraner auf, entweder den Wanderstab oder die katholische Kirche zu wählen." Somit wurden die Bauern gezwungen, zur katholischen Kirche zurückzukehren. Die protestantischen Lehrer und Pastoren wurden von seinen Gütern oder Gemeinden vertrieben.
Noch 1734 berichtet der erste Pfarrer in Wallern, dass die Gläubigen keine katholischen Lieder singen könnten und er sie die alten lutherischen Lieder singen lassen müsste, wenn überhaupt gesungen werden soll.
Während des spanischen Erbfolgekrieges entfacht Fürst Franz II. Rákócy einen Aufstand, der an der Leitha und Lafnitz über ein halbes Jahrhundert mit Mord und Brandstiftung wütet. Auch Wallern ist von diesen Greueln der damaligen Zeit, die als "Kuruzzenkrieg" in die Geschichte eingegangen sind, nicht verschont geblieben. Ein Schlachtenbericht vom 14.Jänner 1709, den der Kuruzzengeneral Graf Anton Esterházy an den General Bercsényi richtete, berichtet uns davon. Für die Bewohner des Ortes war es eine schwere Zeit, denn Felder und Fluren wurden verwüstet.
Aus dem Jahre 1721 ist bekannt, dass in Frauenkirchen 25, in Gols 12 3/4, in Illmitz 31, in Apetlon 48, in Pamhagen 50 2/4 und in Wallern 24 hochfürstlich Esterházische Lehenshäuser bestanden. Bezeichnend ist die geringe Zahl in Gols, das zum größeren Teil das Eigentum der Lutheraner geblieben ist.
Im Jahre 1722 gehörte zur Herrschaft Frauenkirchen noch der größere Teil von Gols, Illmitz, ausgenommen der Teil, der dem Kapitel von Szombathely zugeteilt war, Frauenkirchen zur Gänze, Apetlon, Pamhagen, Wallern und mehr als die Hälfte des Gebietes von Tadten.
In der Folge wird es um die Gemeinden des Seewinkels still in den Akten. In der grundbücherlichen Aufteilung scheint sich nur mehr wenig geändert zu haben. Das Geschlecht der Esterházy behauptet sich in seinen ererbten Rechten.
Auch die Urbarialreform Maria Theresias scheint infolge der Verbundenheit der Kaiserin mit den ungarischen Magnaten wenig Aufsehen gemacht zu haben.
Erst das Jahr 1848 bildet wieder einen wichtigen Einschnitt in die Geschichte des Bauerntums. Den Bauern ist nun endlich gelungen, durch blutigen Kämpfen wieder ein freier Mensch auf eigener Scholle zu sein.
2. November 1394
Vor dem Eisenburger Domkapitel verkauft Thomas Viczais Sohn Johann seine Anteil aus den Gütern Bala und Lobl an den Sohn des Belyd Heflynk, Gregorius. (Ebendort, I.)
2. Juli 1430
König Sigismund schenkt seine Rechte in Zyplak, Bala, Vysza, Lobloth, Charna (Csorna), Horpach (Horpács) und seine Rechte in den Meierhöfen (Ouszta), Kisoos, Kalach, Zevrekéri Lozsi Beleds Sohn, Kaspar. Zur Einsetzung sendet er das Domkapitel Raab (Györ) aus. (Ebendort II.)
13. März 1437
Georg, Erzbiscof in Gran (Esztergom) und Palatinstellvertreter spricht durch sein Urteil gegen den Staatsanwalt die Güter Lozs, Vicza, Bala, Szeplak und Kalach des ohne Nachkommen verstorbenen Kaspar Lozsi, dem Georg von Vicza zu. Bezüglich des Verfahrens den Konvent aus Csorna aus. (Anmerkung: Beled gehörte zum Komitate Moson. Deutsch hieß es Pelden, später Pallendorf). /Ebendort II. 262/.
28. Mai 1410
Vor dem Landesrichter Simon Rozgonyi bezeugen der Vizegespan und die Oberstuhlrichter, dass die Grafen Nikolaus und Paul von Forchtenstein die neben dem " Ferthew" (Neusiedler See) liegenden Ortschaften Bala und Belederobert haben.
13. November 1411
Vor dem Eisenburger Domkapitel verbietet der Abt von Borsmonostor dem Erzbischof Johann Kanizsai und seinen Brüdern die Eroberung der Güter: Kedhel, Felölszlo, Uksch, Malomhaza, Hidgseg, Homok und neben dem Fertö (Neusiedlersee) liegenden, zu Bala gehörenden 300 Morgen Ackerfeld und noch bestehenden alten Kirche mit dem Eingange gegen die Landstraße. Sie ist 28 m lang, 12 breit, der Turm 34m hoch. Das Gotteshaus wurde am 25. September 1932 eingeweiht!
Die erste Urkunde, in der Wallern erwähnt wird, stammt vom 5.November 1349. Sie besagt, dass Thomas und Johann, Söhne des Nikolaus Viczai aus dem Geschlechte O s l ihr im Komitate Sopron liegendes Gut Bala und Lobl dem zu dem gleichen Geschlecht gehörenden Meister Belyd, Sohn des Johann Hoflyng (Höfleiner-Großhöflein), vor dem Raaber Domkapitel auf zwanzig Jahre verpfänden.
Am 31. Mai 1355 teilen vor dem Eisenburger Domkapitel Peter, Sohn Thomas ihre Güter "Viccha" (Vicza), "Lousz" (Lozs), "Sceplak" (Szeplak), "Bala" und "Kalács" untereinander auf.
Drei Jahre später, am 28. August 1358, verpfändet Johanns Sohn Thomas, Adeliger aus Vicza, vor dem Raaber Domkapitel seinen geerbten Anteil aus den Gütern: Család, Bala, Lubd und Széplak an Simon Heflyng.
Der gleiche Thomas Viczai gibt am 1. September 1360 seiner Schwester Anna, Meister Berens Frau aus den Gütern Vicza, Lozs, Széplak, Család, Bala, Lobol und Beled vor Vilmos Props in Egri (Eger) und königlichen geh. Kanzler, ihren Mädchenanteil heraus. Den verbleibenden dreiviertel Teil verpfändet er seiner Schweseter 400 Gulden.
Schließlich verkauft Thomas am 2. November 1394 vor dem Domkapitel Eisenburg seinen Anteil aus den Besitzungen Bala und Lobl, Chala, Gergely, an den Sohn des Belid Heflynk, Gregorius.
Das Geschlecht der Mortunsdorfer (Mattersdorfer), deren Stammvater aus Spanien eingewandert war, hatte seinen Stammsitz in Mattersdorf. Sie nannten sich später nach Forchtenstein. Die Grafen aus diesem Geschlecht, Nikolaus und Paul von Forchtenstein, eroberten die neben dem "Ferthew" (Fertö, Neusiedlersee) liegenden Ortschaften Bala und Beled. Im Jahre 1410 bezeugen der Vizegespann und der Oberstuhlrichter vor dem Landesrichter Simon Rozgonyi die Eroberung der Grafen von Forchtenstein.
In Nagy, 1., Absatz 426 heißt es wörtlich: " Vor dem Landesrichter Simon Rozgonyi bezeugen der Vizegespann und die Stuhlrichter, dass die Besitzungen des Jakob Beledi, Namens Bala, Kom. Ödenburg, und Beled, Kom. Wieselburg, durch die Söhne des Paul Fraknoi (ungarische Bezeichnung für Forchtenstein) besetzt wurden. Csepregh, 28.Mai 1410".
Am 13. November 1411 verbietet der Abt von Borsmonostor vor dem Eisenburger Domkpaitel dem Erzbischof Johann Kanissai und seine Brüdern die Eroberung der Güter Kedhel, Felsölászló, Ukech, Malomháza, Hidegség, Homok und die neben dem Ferthew liegenden, zu Bala gehörenden 300 Morgen Ackerfeld.
Die immer wieder einsetzenden Kämpfe zwischen Ost und West verhinderten eine dauernde Besitznahme von Bala durch den Grafen von Forchtenstein. Der Ort fiel der ungarischen Krone zu. König Sigismund schenkte seine königlichen Rechte in Bala und einigen anderen Orten am 2. Juli 1430 Beleds Sohn Kaspar. Zur Einsetzung sendet er das Domkapitel Raab. Kaspar Lozsi stirbt ohne Nachkommen und am 13. März 1437 spricht Georg, Erzbischof von Gran und Palatinstellvertreter, durch sein Urteil gegen den Staatsanwalt die Güter Lozs, Vicza, Bala, Széplak und Kalach dem Georg von Vicza zu. Hinsichtlich des Gutes Beled entsendet derErzbischof zwecks Einleitung eines neuen Verfahrens den Konvent Csorna. (Beled gehörte zum Komitate Mosen, deutsch hieß es Pelden, später Pallendorf).
Kurz darauf erobern die polnischen Untertanen Pronisius und Johann das Gut Bala. Eine unruhige und für die Bauern sehr schwere Zeit setzt unter König Ulaszlo 1. ein. Am 29. September 1441 verfügt aber der König doch die Rückgabe an Benedikt Linkóháti und Georg Vicza, da diese inzwischen ihre Treue unter Beweis gestellt haben. Die beiden Polen sind Burgvögte in Keszö und Rákos. Dieser Besitzwechsel ist für die damalige Zeit sehr bezeichend und beleuchtet die völlige Abhängigkeit der leibeigenen Untertanen von ihren oft wechselnden Grundherren.
Neues Leid und neue Unruhen, hervorgerufen durch die Reformation, warfen ihre Schatten auf unsere Heimat. Auch hier galt der Grundsatz "cuius regio, eius Religio".
Die Grafschaft Forchtenstein wurde durch den Frieden von Ödenburg und Preßburg (1463 und 1491) zu Niederösterreich geschlagen und von der niederösterreichischen Kammer verwaltet. Grundbücherliche Aufzeichnungen aus dem Jahre 1569 besagen uns, dass damals die Gemeinden Pamhagen und Wallern zur Grafschaft Forchtenstein gehörten. Die Herrschaft war der niederösterreichischen Hofkammer inkorpiert und zum größten Teil an niederösterreichische Landherren verpfändet. Da aber diese zumeist Anhänger des neuen Glaubens geworden waren, wurde auch Wallern protestantisch.
Im Jahre 1572 wurde Forchtenstein mit einer beiden Untertanen angebrachten Anleihe ausgelöst. Unter Kaiser Maximilian kam Forchtenstein und damit auch Wallern in den Besitz der königlichen Kamera in Wien. Die Gemeinde hatte von dieser Zeit an dem Kaiser und König eine Steuer von 200 Gulden zu entrichten. Maximilian II. gab dazu das feierliche Versprechen, dass diese festgesetzte Steuer nicht erhöht werden dürfe, auch dann nicht, wenn Wallern durch Schenkung oder Veräußerung einen neuen Besitzer erhalten sollte.
In religiösen Dingen war Maximilian sehr duldsam, ja der neuen Lehre sogar sehr zugeneigt. Er war es, der dem Drängen der niederösterr. Protestantischen Stände nachgab und ihnen die freie Religionsausübung nach der Augsburger Konfession gestattete. Wallern wurde eine rein protestantische Gemeinde.
1659 heißt es in der Kanonika Visitatio: "Bollern ist eine Filiale zur Kirche in Pomogy (Pamhagen)."
Wallern hatte noch keine Kirche. Hier waren sämtliche Einwohner deutsch und Lutheraner. Die Schule war damals in Pamhagen, der Lehrer hieß Johannes Clain.
Um das Jahr 1659 schickte Graf Paul Eszterhazy per Wagen Stäbe in seine Gemeinde und forderte die Lutheraner auf, entweder den Wanderstab oder die katholische Kirche zu wählen. Somit wurden diese gezwungen in die katholische Kirche zurückzukehren. Freilich wurden die prostestantischen Lehrer und Pastoren von seinen Gütern oder Gemeinden vertrieben. (Pfarrarchiv Wallern). Siehe Kanonische Visitationen - Wallern
Ferdinand II. geriet durch den 30-jährigen Krieg in Geldnot. Er war auf die Unterstützung der ungarischen, katholischen Geschlechter angewiesen. Die Grafschaft Forchtenstein kam im Jahre 1622 an das Haus Esterházy de Galantha, der von seinem Recht auf die Bestimmung der Religion seiner Untertanen Gebrauch machte, brachte wieder so manches Leid über die Bewohner von Wallern.
Im Pfarrarchiv ist darüber zu lesen: "Um das Jahr 1659 schickte Paul Esterházy per Wagen Stäbe in seine Gemeinden und forderte die Lutheraner auf, entweder den Wanderstab oder die katholische Kirche zu wählen." Somit wurden die Bauern gezwungen, zur katholischen Kirche zurückzukehren. Die protestantischen Lehrer und Pastoren wurden von seinen Gütern oder Gemeinden vertrieben.
Noch 1734 berichtet der erste Pfarrer in Wallern, dass die Gläubigen keine katholischen Lieder singen könnten und er sie die alten lutherischen Lieder singen lassen müsste, wenn überhaupt gesungen werden soll.
Während des spanischen Erbfolgekrieges entfacht Fürst Franz II. Rákócy einen Aufstand, der an der Leitha und Lafnitz über ein halbes Jahrhundert mit Mord und Brandstiftung wütet. Auch Wallern ist von diesen Greueln der damaligen Zeit, die als "Kuruzzenkrieg" in die Geschichte eingegangen sind, nicht verschont geblieben. Ein Schlachtenbericht vom 14.Jänner 1709, den der Kuruzzengeneral Graf Anton Esterházy an den General Bercsényi richtete, berichtet uns davon. Für die Bewohner des Ortes war es eine schwere Zeit, denn Felder und Fluren wurden verwüstet.
Aus dem Jahre 1721 ist bekannt, dass in Frauenkirchen 25, in Gols 12 3/4, in Illmitz 31, in Apetlon 48, in Pamhagen 50 2/4 und in Wallern 24 hochfürstlich Esterházische Lehenshäuser bestanden. Bezeichnend ist die geringe Zahl in Gols, das zum größeren Teil das Eigentum der Lutheraner geblieben ist.
Im Jahre 1722 gehörte zur Herrschaft Frauenkirchen noch der größere Teil von Gols, Illmitz, ausgenommen der Teil, der dem Kapitel von Szombathely zugeteilt war, Frauenkirchen zur Gänze, Apetlon, Pamhagen, Wallern und mehr als die Hälfte des Gebietes von Tadten.
In der Folge wird es um die Gemeinden des Seewinkels still in den Akten. In der grundbücherlichen Aufteilung scheint sich nur mehr wenig geändert zu haben. Das Geschlecht der Esterházy behauptet sich in seinen ererbten Rechten.
Auch die Urbarialreform Maria Theresias scheint infolge der Verbundenheit der Kaiserin mit den ungarischen Magnaten wenig Aufsehen gemacht zu haben.
Erst das Jahr 1848 bildet wieder einen wichtigen Einschnitt in die Geschichte des Bauerntums. Den Bauern ist nun endlich gelungen, durch blutigen Kämpfen wieder ein freier Mensch auf eigener Scholle zu sein.
2. November 1394
Vor dem Eisenburger Domkapitel verkauft Thomas Viczais Sohn Johann seine Anteil aus den Gütern Bala und Lobl an den Sohn des Belyd Heflynk, Gregorius. (Ebendort, I.)
2. Juli 1430
König Sigismund schenkt seine Rechte in Zyplak, Bala, Vysza, Lobloth, Charna (Csorna), Horpach (Horpács) und seine Rechte in den Meierhöfen (Ouszta), Kisoos, Kalach, Zevrekéri Lozsi Beleds Sohn, Kaspar. Zur Einsetzung sendet er das Domkapitel Raab (Györ) aus. (Ebendort II.)
13. März 1437
Georg, Erzbiscof in Gran (Esztergom) und Palatinstellvertreter spricht durch sein Urteil gegen den Staatsanwalt die Güter Lozs, Vicza, Bala, Szeplak und Kalach des ohne Nachkommen verstorbenen Kaspar Lozsi, dem Georg von Vicza zu. Bezüglich des Verfahrens den Konvent aus Csorna aus. (Anmerkung: Beled gehörte zum Komitate Moson. Deutsch hieß es Pelden, später Pallendorf). /Ebendort II. 262/.
28. Mai 1410
Vor dem Landesrichter Simon Rozgonyi bezeugen der Vizegespan und die Oberstuhlrichter, dass die Grafen Nikolaus und Paul von Forchtenstein die neben dem " Ferthew" (Neusiedler See) liegenden Ortschaften Bala und Belederobert haben.
13. November 1411
Vor dem Eisenburger Domkapitel verbietet der Abt von Borsmonostor dem Erzbischof Johann Kanizsai und seinen Brüdern die Eroberung der Güter: Kedhel, Felölszlo, Uksch, Malomhaza, Hidgseg, Homok und neben dem Fertö (Neusiedlersee) liegenden, zu Bala gehörenden 300 Morgen Ackerfeld und noch bestehenden alten Kirche mit dem Eingange gegen die Landstraße. Sie ist 28 m lang, 12 breit, der Turm 34m hoch. Das Gotteshaus wurde am 25. September 1932 eingeweiht!