Bauwesen und technische Anlagen
trara...trara...die Post ist da...........
Auch in der Gemeinde Wallern ertönte das liebliche Horn des Postillions. Vor Erbauung der Eisenbahn gab es hier in der Umgebung keine andere Reisemöglichkeit als mit der Postkutsche, von der aber nur reiche Leute Gebrauch machten. Der Weg der Postkutsche war über Apetlon nach Illmitz und zurück. Die in diesen Orten wohnenden Leute kamen mit eigenem Fuhrwerk oder zu Fuß in die Nachbargemeinden.
Ein bekannter und langfahrender Postkutscher, wie man sie nannte, war der Schneider Ludwig, wohnhaft Kirchengasse 4, der wegen seiner Tätigkeit auch Post-Schneider genannt war.
Ein Postamt wurde in Wallern erst im Jahre 1895 eröffnet. Bis zu dieser Zeit wurden die Postsachen mittels Fuhrwerk aus der Gemeinde St. Johann und Esterhaza, die jetzt zu Ungarn gehören, abgeholt; sie wurden im Gemeindeamt vom Notar oder auch von einem Lehrer verteilt. Die zum Absenden bestimmte Briefsachen wurden gleichfalls in der Gemeinde zur Weiterbeförderung abgegeben. In den damaligen Zeiten war der Postverkehr nicht so rege und vielseitig wie heute. Wöchentlich kamen 2 Zeitungen und 5 oder 6 Briefe. Das erste Postamt war ab 1. Jänner 1895 im Hause Kirchengasse 4, in dem heute der Landwirt Peregrin Schneider wohnt.
Die Leiterin war Frau Petronella Hofstädter.
Im Jahre 1905 wurde das Postamt in das Haus der Leiterin P. Hofstädter, Bahnstraße 37, verlegt, und blieb dort bis zu ihrer Pensionierung. (31. März 1926) Fräulein Paula Schmall, das mit diesem Tage im Hause des Bartholomäus Gerstl, Hauptstraße 49 verlegt wurde. Frl. Schmall baute sich im Jahre 1938 ein nettes Haus, zentral gelegen ist und ist dort seit 1. November 1938 das Postamt untergebracht.
Gewaltig ist der Unterschied des Postverkehrs von heute und von damals. Zwei Zeitungen von 5 oder 6 Briefe mussten zugestellt werden, in der Woche. Nach einer Aufstellung vom September 1944 werden im Postamt Wallern wöchentlich 1225 Briefe ausgetragen und ebenso viele weggeschickt, davon laufen 400 Einschreibebriefe ein und 500 Einschreibebriefe aus. An täglich erscheinenden Zeitungen sind 115 zuzustellen; die Zahl der wöchentlich oder monatlich erscheinenden Zeitungen und Zeitschriften beträgt in einem Monat 180. In einem Monat werden 450 Pakete zugestellt und 780 entgegengenommen und weiterbefördert.
Der durchschnittliche Umsatz in Geld beträgt durchschnittlich RM 150.000 pro Monat.
Nachträglich sei vermerkt, dass die Postmeisterin Frau Petronella Hofstädter im Jahre 1894 für die Führung des Postamtes in Wallern folgende Bezahlung erhielt:
Für persönliche Dienstleistung jährlich 150 Gulden
Kanzleipauschale jährlich 40 Gulden
Pauschale für die Briefzustellung jährlich 21 Gulden
Für den jährlichen Betrag von 1.300 Gulden war die Postmeisterin verpflichtet, täglich einen Postwagen zur Abholung bzw. Beförderung der Post nach Frauenkirchen und Moson-Szent-János zu schicken.
Der Fernsprechdienst wurde in Wallern am 18. Dezember 1910 aufgenommen.
Nach dem Frau Paula Schmall am 1.8.1954 in Pension gegangen ist, leitet seit dieser Zeit Michael Wurzinger das Postamt.
trara...trara...die Post ist da...........
Auch in der Gemeinde Wallern ertönte das liebliche Horn des Postillions. Vor Erbauung der Eisenbahn gab es hier in der Umgebung keine andere Reisemöglichkeit als mit der Postkutsche, von der aber nur reiche Leute Gebrauch machten. Der Weg der Postkutsche war über Apetlon nach Illmitz und zurück. Die in diesen Orten wohnenden Leute kamen mit eigenem Fuhrwerk oder zu Fuß in die Nachbargemeinden.
Ein bekannter und langfahrender Postkutscher, wie man sie nannte, war der Schneider Ludwig, wohnhaft Kirchengasse 4, der wegen seiner Tätigkeit auch Post-Schneider genannt war.
Ein Postamt wurde in Wallern erst im Jahre 1895 eröffnet. Bis zu dieser Zeit wurden die Postsachen mittels Fuhrwerk aus der Gemeinde St. Johann und Esterhaza, die jetzt zu Ungarn gehören, abgeholt; sie wurden im Gemeindeamt vom Notar oder auch von einem Lehrer verteilt. Die zum Absenden bestimmte Briefsachen wurden gleichfalls in der Gemeinde zur Weiterbeförderung abgegeben. In den damaligen Zeiten war der Postverkehr nicht so rege und vielseitig wie heute. Wöchentlich kamen 2 Zeitungen und 5 oder 6 Briefe. Das erste Postamt war ab 1. Jänner 1895 im Hause Kirchengasse 4, in dem heute der Landwirt Peregrin Schneider wohnt.
Die Leiterin war Frau Petronella Hofstädter.
Im Jahre 1905 wurde das Postamt in das Haus der Leiterin P. Hofstädter, Bahnstraße 37, verlegt, und blieb dort bis zu ihrer Pensionierung. (31. März 1926) Fräulein Paula Schmall, das mit diesem Tage im Hause des Bartholomäus Gerstl, Hauptstraße 49 verlegt wurde. Frl. Schmall baute sich im Jahre 1938 ein nettes Haus, zentral gelegen ist und ist dort seit 1. November 1938 das Postamt untergebracht.
Gewaltig ist der Unterschied des Postverkehrs von heute und von damals. Zwei Zeitungen von 5 oder 6 Briefe mussten zugestellt werden, in der Woche. Nach einer Aufstellung vom September 1944 werden im Postamt Wallern wöchentlich 1225 Briefe ausgetragen und ebenso viele weggeschickt, davon laufen 400 Einschreibebriefe ein und 500 Einschreibebriefe aus. An täglich erscheinenden Zeitungen sind 115 zuzustellen; die Zahl der wöchentlich oder monatlich erscheinenden Zeitungen und Zeitschriften beträgt in einem Monat 180. In einem Monat werden 450 Pakete zugestellt und 780 entgegengenommen und weiterbefördert.
Der durchschnittliche Umsatz in Geld beträgt durchschnittlich RM 150.000 pro Monat.
Nachträglich sei vermerkt, dass die Postmeisterin Frau Petronella Hofstädter im Jahre 1894 für die Führung des Postamtes in Wallern folgende Bezahlung erhielt:
Für persönliche Dienstleistung jährlich 150 Gulden
Kanzleipauschale jährlich 40 Gulden
Pauschale für die Briefzustellung jährlich 21 Gulden
Für den jährlichen Betrag von 1.300 Gulden war die Postmeisterin verpflichtet, täglich einen Postwagen zur Abholung bzw. Beförderung der Post nach Frauenkirchen und Moson-Szent-János zu schicken.
Der Fernsprechdienst wurde in Wallern am 18. Dezember 1910 aufgenommen.
Nach dem Frau Paula Schmall am 1.8.1954 in Pension gegangen ist, leitet seit dieser Zeit Michael Wurzinger das Postamt.