Ried– und Flurnamen
Die Flurnamen, wie sie im Volksmund üblich sind, decken sich zum größten Teil mit den Angaben des Grundbuches. Sie heißen:
1. Ortsried
2. Höhäcker: Sie liegen etwas höher als die übrigen Felder.
3. Große Äcker: Das Ausmaß der einzelnen Äcker ist sehr groß.
4. Ackerl oder Söllneräcker: Bei der Grundaufteilung bekamen die Söllner 20 Joch Wiesen und 1 Joch Ackerfeld. Dieses 1 Joch war in den Söllneräcker zugeteilt.
5. Heideäcker, gewöhnlich Hoadacker genannt, bilden die Hottergrenze gegen St. Andrä.
6. Mitterried: Sie liegt in der Mitte des Hotters. Diese Flur wurde früher "Zehnmahdäcker" genannt, weil die Felder Zehnmahd sind.
7. Hoflußäcker: Diese Äcker dürften ihre Bezeichnung daher bekommen haben, weil sie in der Nähe der Bauernhöfe liegen.
8. Ober der Tadtner Straße: Ried nördlich der Tadtner Straße.
9. Unter der Tadtner Straße: Ried südlich der Tadtner Straße.
10. Siebenmahd: Dieses Ried war ursprünglich Hutweide und in drei Gruppen geteilt: "Siebenmahd", "Alte-Dorfäcker" und "Zickseeäcker".
Die Namen wurden, mit Ausnahme der "Siebenmahd", durch die Lage bestimmt.
Der damit gemeinte Zicksee, der südöstlich von Wallern lag, der sehr klein war, diente einst als Schweineweide.
11. Große Hutweide: Dieses Ried ist seit dem Jahre 1941 zum Großteil umgeackert. Dazu gehört das "Brunnenstückl" (hier war einst ein einfach ausgehobener Brunnen, der in späteren Zeiten wieder zugeschüttet wurde) und der "Plutzerlapp". Der Name "Plutzerlapp" wird von der Bevölkerung auf einen Schabernack zurückgeführt, den man einem kurzsichtigen Sonntagsjäger zufügte. Dieser Jäger ging eines Tages auf die Trappenjagd. Man stellte einen Plutzer in das hohe Gras. Der Jäger hielt ihn für eine Trappe, zielte sehr genau, schoss und traf den "Vogel" tödlich.
12. Alte Dorfäcker
13. Krautfleck: Ein tiefliegendes, feuchtes Gebiet, auf dessen Feldern seit Menschengedenken Kraut gezogen wird.
14. Zickseeäcker
15. Szabados: Dieses Ried war einstmals Besitz des Fürsten Esterházy. Diese schenkte sie als "Freigrund" der kath. Kultusgemeinde sowie der Gemeinde Wallern. Die Ried ist in drei Gruppen geteilt:
"Kirchenäcker": Besitz der kath. Kirchengemeinde.
"Pfarrerfeld": Dies wird vom jeweiligen Pfarrer bewirtschaftete Heute (1956) ist dieses Feld bereits für Hausplätze verkauft.
"Gemeindegrüße": Dazu gehören das Notarfeld und die Schulmeisteräcker.
16. Große und kleine Söllneräcker: Hier haben die Söllner ihre Äcker.
17. "Söllnerrohringe", auch "kleine und große Rohring" genannt: Hier haben die Söllner ihre Äcker. In nassen Jahren wächst hier Rohr, während in trockenen Jahren angebaut werden kann.
18. "Söllnerschütt" oder "Söllnerwiesen": Hier befinden sich die Wiesen der Söllner.
19. "Curialisten Wiesen": Sie werden im Volksmund " Gueri " genannt. In dieser Ried besitzen die Curialisten je 2 Joch Wiesen. Außer diesen Wiesen hatten sie früher keine Grundstücke.
20. Die "Söllner Wirth Äcker",
21. "Wirth Wiesen" und
22. "Hulden Wirth Äcker" grenzen an das ehemalige "Wirtshaus Fiala" an, das im Jahre 1945 zerstört wurde.
23. Die "Kanalstückl" grenzen an den Einser- Kanal an. Die "Schüttwiesen" (24) und "Dorfseewiesen" (25) standen häufig unter Wasser. Derzeit sind sie umgeackert und es befinden sich hier fruchtbare Ackerfelder.
In den Jahren 1850/60 war in den Schüttwiesen viel Rohr, in dem Wölfe hausten. Es kam öfters vor, dass die Wölfe Pferdegespanne anfielen und für die Bauern eine große Gefahr bedeutete, wenn sie in dieses Gebiet fuhren. Um diese Wolfsplage zu beenden, umstellten sämtliche Jäger von Wallern den Rohrgürtel der Schüttwiesen, zündeten ihn an und räucherten die Wölfe aus. Von den herausbrechenden Wölfen wurden 16 Stück niedergeschossen.
24. "Burgstalläcker" (Wiesen): Der Name soll von "Buistall" abzuleiten sein. Nach einer Überlieferung sollen dort 28 Bauernhöfe gestanden haben, die zu einer Burg gehörten. Nach einer alten Aufzeichnung schuldete ein gewisser Erasmus Janisch, der dort gewohnt haben soll, nach Ungarisch-Altenburg 100 Gülden und zwei Schafe. Fest steht, dass dort einstens ein Weideplatz war, auf dem die Weidetiere den ganzen Sommer verbrachten. Der Name wäre demnach von einem alten Stall abgeleitet, der dort stand und den Hüterbuben (Bui-Bui) bei ungünstigem Wetter als Unterstand diente.
25. "Großer Lob": Diese Ried führt im Volksmund die Bezeichnung "Die großen Lapp" und war einmal eine große, schöne Grasfläche zwischen dem Röhricht.
Zu diesen gehören noch: Der "Segnhüttfluß" (Segn ist das Fischnetz. Die Fischer hatten dort ihre Hütten, in deren Nähen sie ihre Netze zum Trocknen ausbreiteten) und der Lobler, den ich bereits erwähnte.
26. "Uradalmi - Wiesen" und
27. "Uradalmi-Äcker" sind fürstlicher Besitz.
28. "Unter dem Kanal" (Eisener-Kanal) : Die Bevölkerung unserer Gemeinde hatte südlich vom eisernen Kanal Wiesen, die sich bereits auf ungarischen Boden befinden.
Das Gemeindegebiet vereinigt folgende Besitzer
1. Bauern
2. Hulden
3. Curialisten
4. Söllner
5. Fürstl. Besitz
Zu 1 gehören:
Höhäcker (90%), Große Äcker (90%), Heideäcker (85%), Obere Mitterried (90%),
Hoflußäcker (90%), ober der Tadtnerstraße und unter der Tadtnerstraße (90%), Siebenmahd (90%), Krautfleck (50%), Kurie (Gueri) von den Bauern im Laufe der Jahre angekauft, (90%), Bauernwithäcker (Wettacker) (90%), Dorfsee- und Schüttwiesen (90%), Burgstalläcker (100%),
Segnhüttenluß (50%), Zickseeäcker (100%), Söllneräcker (50%)
Zu 2 gehören:
Krautfleck (20%)
Zu 3
Verteilen sich mit wenigen Grundstücken auf die Rieden der Söllner und Hulden.
Zu 4 gehören:
Söllneräcker (30%), Krautfleck (30%), "Große und kleine Söllneräcker" (90%),
Söllner-Rohrung (90%) Brunnenstückl (100%).
Urbar:
Söllneräcker (Wiesen 20%), Plutzerlopp, "Große Hutweide".
Die Flurnamen, wie sie im Volksmund üblich sind, decken sich zum größten Teil mit den Angaben des Grundbuches. Sie heißen:
1. Ortsried
2. Höhäcker: Sie liegen etwas höher als die übrigen Felder.
3. Große Äcker: Das Ausmaß der einzelnen Äcker ist sehr groß.
4. Ackerl oder Söllneräcker: Bei der Grundaufteilung bekamen die Söllner 20 Joch Wiesen und 1 Joch Ackerfeld. Dieses 1 Joch war in den Söllneräcker zugeteilt.
5. Heideäcker, gewöhnlich Hoadacker genannt, bilden die Hottergrenze gegen St. Andrä.
6. Mitterried: Sie liegt in der Mitte des Hotters. Diese Flur wurde früher "Zehnmahdäcker" genannt, weil die Felder Zehnmahd sind.
7. Hoflußäcker: Diese Äcker dürften ihre Bezeichnung daher bekommen haben, weil sie in der Nähe der Bauernhöfe liegen.
8. Ober der Tadtner Straße: Ried nördlich der Tadtner Straße.
9. Unter der Tadtner Straße: Ried südlich der Tadtner Straße.
10. Siebenmahd: Dieses Ried war ursprünglich Hutweide und in drei Gruppen geteilt: "Siebenmahd", "Alte-Dorfäcker" und "Zickseeäcker".
Die Namen wurden, mit Ausnahme der "Siebenmahd", durch die Lage bestimmt.
Der damit gemeinte Zicksee, der südöstlich von Wallern lag, der sehr klein war, diente einst als Schweineweide.
11. Große Hutweide: Dieses Ried ist seit dem Jahre 1941 zum Großteil umgeackert. Dazu gehört das "Brunnenstückl" (hier war einst ein einfach ausgehobener Brunnen, der in späteren Zeiten wieder zugeschüttet wurde) und der "Plutzerlapp". Der Name "Plutzerlapp" wird von der Bevölkerung auf einen Schabernack zurückgeführt, den man einem kurzsichtigen Sonntagsjäger zufügte. Dieser Jäger ging eines Tages auf die Trappenjagd. Man stellte einen Plutzer in das hohe Gras. Der Jäger hielt ihn für eine Trappe, zielte sehr genau, schoss und traf den "Vogel" tödlich.
12. Alte Dorfäcker
13. Krautfleck: Ein tiefliegendes, feuchtes Gebiet, auf dessen Feldern seit Menschengedenken Kraut gezogen wird.
14. Zickseeäcker
15. Szabados: Dieses Ried war einstmals Besitz des Fürsten Esterházy. Diese schenkte sie als "Freigrund" der kath. Kultusgemeinde sowie der Gemeinde Wallern. Die Ried ist in drei Gruppen geteilt:
"Kirchenäcker": Besitz der kath. Kirchengemeinde.
"Pfarrerfeld": Dies wird vom jeweiligen Pfarrer bewirtschaftete Heute (1956) ist dieses Feld bereits für Hausplätze verkauft.
"Gemeindegrüße": Dazu gehören das Notarfeld und die Schulmeisteräcker.
16. Große und kleine Söllneräcker: Hier haben die Söllner ihre Äcker.
17. "Söllnerrohringe", auch "kleine und große Rohring" genannt: Hier haben die Söllner ihre Äcker. In nassen Jahren wächst hier Rohr, während in trockenen Jahren angebaut werden kann.
18. "Söllnerschütt" oder "Söllnerwiesen": Hier befinden sich die Wiesen der Söllner.
19. "Curialisten Wiesen": Sie werden im Volksmund " Gueri " genannt. In dieser Ried besitzen die Curialisten je 2 Joch Wiesen. Außer diesen Wiesen hatten sie früher keine Grundstücke.
20. Die "Söllner Wirth Äcker",
21. "Wirth Wiesen" und
22. "Hulden Wirth Äcker" grenzen an das ehemalige "Wirtshaus Fiala" an, das im Jahre 1945 zerstört wurde.
23. Die "Kanalstückl" grenzen an den Einser- Kanal an. Die "Schüttwiesen" (24) und "Dorfseewiesen" (25) standen häufig unter Wasser. Derzeit sind sie umgeackert und es befinden sich hier fruchtbare Ackerfelder.
In den Jahren 1850/60 war in den Schüttwiesen viel Rohr, in dem Wölfe hausten. Es kam öfters vor, dass die Wölfe Pferdegespanne anfielen und für die Bauern eine große Gefahr bedeutete, wenn sie in dieses Gebiet fuhren. Um diese Wolfsplage zu beenden, umstellten sämtliche Jäger von Wallern den Rohrgürtel der Schüttwiesen, zündeten ihn an und räucherten die Wölfe aus. Von den herausbrechenden Wölfen wurden 16 Stück niedergeschossen.
24. "Burgstalläcker" (Wiesen): Der Name soll von "Buistall" abzuleiten sein. Nach einer Überlieferung sollen dort 28 Bauernhöfe gestanden haben, die zu einer Burg gehörten. Nach einer alten Aufzeichnung schuldete ein gewisser Erasmus Janisch, der dort gewohnt haben soll, nach Ungarisch-Altenburg 100 Gülden und zwei Schafe. Fest steht, dass dort einstens ein Weideplatz war, auf dem die Weidetiere den ganzen Sommer verbrachten. Der Name wäre demnach von einem alten Stall abgeleitet, der dort stand und den Hüterbuben (Bui-Bui) bei ungünstigem Wetter als Unterstand diente.
25. "Großer Lob": Diese Ried führt im Volksmund die Bezeichnung "Die großen Lapp" und war einmal eine große, schöne Grasfläche zwischen dem Röhricht.
Zu diesen gehören noch: Der "Segnhüttfluß" (Segn ist das Fischnetz. Die Fischer hatten dort ihre Hütten, in deren Nähen sie ihre Netze zum Trocknen ausbreiteten) und der Lobler, den ich bereits erwähnte.
26. "Uradalmi - Wiesen" und
27. "Uradalmi-Äcker" sind fürstlicher Besitz.
28. "Unter dem Kanal" (Eisener-Kanal) : Die Bevölkerung unserer Gemeinde hatte südlich vom eisernen Kanal Wiesen, die sich bereits auf ungarischen Boden befinden.
Das Gemeindegebiet vereinigt folgende Besitzer
1. Bauern
2. Hulden
3. Curialisten
4. Söllner
5. Fürstl. Besitz
Zu 1 gehören:
Höhäcker (90%), Große Äcker (90%), Heideäcker (85%), Obere Mitterried (90%),
Hoflußäcker (90%), ober der Tadtnerstraße und unter der Tadtnerstraße (90%), Siebenmahd (90%), Krautfleck (50%), Kurie (Gueri) von den Bauern im Laufe der Jahre angekauft, (90%), Bauernwithäcker (Wettacker) (90%), Dorfsee- und Schüttwiesen (90%), Burgstalläcker (100%),
Segnhüttenluß (50%), Zickseeäcker (100%), Söllneräcker (50%)
Zu 2 gehören:
Krautfleck (20%)
Zu 3
Verteilen sich mit wenigen Grundstücken auf die Rieden der Söllner und Hulden.
Zu 4 gehören:
Söllneräcker (30%), Krautfleck (30%), "Große und kleine Söllneräcker" (90%),
Söllner-Rohrung (90%) Brunnenstückl (100%).
Urbar:
Söllneräcker (Wiesen 20%), Plutzerlopp, "Große Hutweide".