St. Andrä
Zur Zeit der Visitationen von 1659 - 1663 - 1680 hat der Ort nicht bestanden
1696
Am Schluss des Visitationsberichtes vom Jahre 1696 heißt es: Es ist auch noch das Besitztum St. Andrä ( Possessio Sancti Andreas ) vorhanden. Es gehört zum Königlichen Gut Altenburg. Es ist erst jüngst entstanden und hat noch keine Kirche und keinen Pfarrer.
Vorläufig wird es von den Patres Franziskanern aus Frauenkirchen betreut. Die Bewohner sind alle Deutsche und katholisch.
Frauenkirchen - Fraukirchen
1659
Der Ort gehört dem Grafen Esterhazy.
Die Kirche, "Fraukirchen" genannt, macht einen trostlosen Eindruck. Es stehen nur die Mauern, erbaut aus Quadersteinen. Auch der Turn ist aus Quadersteinen gebaut. Mauern und Turm sind ohne Dach. Auf dem Turm befindet sich eine Glocke, die zum Morgen- und Abendgebet geläutet wird. Der Herr Graf hat unlängst einen Meierhof mit etwa 6 Häusern errichtet, in denen Katholiken wohnen. Er hat vor, hier einen Ort entstehen zu lassen, der "Neudorf" genannt werden soll. Auch eine Kirche soll hier gebaut werden, weil an Muttergottes Feiertagen Prozessionen kommen und das Volk mit großer Andacht hier Messe mit Predigt feiert.
1663
Die Kirche, die der seligen Jungfrau geweiht ist, macht einen traurigen Eindruck, weil sie dem Verfall nahe ist. Es stehen nur die ruinösen Mauern. Alles andere liegt in Trümmern. Almosen sind das einzige Einkommen. Bisher sind es 100 Gulden.
1680
Bei dieser Visitation wird Frauenkirchen nicht genannt
1696
Hier haben die Patres Franziskaner mit Genehmigung des Bischofs von Raab die Pfarr-Rechte inne. Sie bekommen schon seit vielen Jahren ein Mut Hafer. Das sind 30 Metzen. Dazu bekommen sie noch einen Motzen Weizen von jedem Haus, das hier Viertel-Wirtschaft genannt wird. Kleinhäusler und solche, die kein Haus haben, leisten ihren Anteil in der Weise, dass sie für die Patres das Heu mähen und zusammentragen. Das Sechzehntel zahlen sie in Naturalien oder nach Vereinbarung auch in Geld.
Stolgebühren: von der Hochzeit eines Pfarrkindes einen Imperial. Auswärtige wissen, dass sie sich nach freier Taxierung zu richten haben. (Die übrigen Gebühren sind so, wie überall.)
Schulmeister ist Jakob Czirbutz, ein Deutscher,42 Jahre alt und katholisch. Er bekommt von der Gemeinde 17 Gulden, von jedem Haus ein viertel Metzen Frucht und dazu die üblichen Stolgebühren.
Die Bewohner sind alle katholisch. Erwachsene gibt es 249, Kinder 50. Dazu kommen noch über 100 Juden, die verdorben sind.
Zusammenfassung: Die Herren Patres Franziskaner machen hier ihre Arbeit recht gut. Zu bedauern ist leider, dass der Erlauchte Prinz in diesen Ort, der ja zur Festigung des wahren Glaubens gegründet worden ist, viele Heiden und Juden kommen lässt, die den Leuten, die aus religiösen Gründen hier her kommen, ihre Geschäfte anbieten. Es müssen aber auch mit Recht viele Christen getadelt werden, dass sie an diesem heiligen Ort lieber ihren Geschäften nachgehen.
Mönchhof
Der Ort gehört dem Abt von Heiligenkreuz, einige Höfe aber zu Altenburg. Die Kirche ist der hl. Magdalena geweiht. Von dem Mönch, der da Pfarrherr ist, wurden wir auf unschöne Weise abgewiesen. Von ihm und den anderen Mönchen, die zu Heiligenkreuz gehörten, berichteten die benachbarten Häretiker aus Gols und auch andere, dass sie die Feiertage nicht einhalten würden. Am Rhadschin stehen 52 Häuser des Grafen Draskovich. Sie zahlen dem Mönch 50 Gulden pro Jahr.
Halbturn
Gehört zu Altenburg. Verwalter ist Martin Wörös.
1659 - 1663 - 1680: wird der Ort nicht genannt.
1696:
Die Kirche ist dem hl. Josef geweiht. Sie ist schön gebaut und hat einen steinernen Turm mit 3 Glocken. In der Kirche sind 3 Altäre, ein steinernes Chor mit einer Orgel. Die Ausstattung der Kirche ist gut. Zur Zeit wird sie betreut von den Patres der Franziskaners aus Frauenkirchen. Es heißt, die Kirche sei von König Josef I. gebaut. Das stimmt mit anderen Angaben nicht überein. In der Zusammenfassung wird hingewiesen, dass das Dach aus Holz für das Gewölbe der Kirche eine große Gefahr bedeute.
Podersdorf
1659
Hier wurde mir der Zutritt verwehrt, wie auch in den anderen Orten, die dem Herrn Abt von Heiligenkreuz gehörten. Die Mönche haben mir überall gesagt, sie würden dem Abt unterstehen und kümmerten daher sich nicht um unsern Bischof.
Zur Zeit der Visitationen von 1659 - 1663 - 1680 hat der Ort nicht bestanden
1696
Am Schluss des Visitationsberichtes vom Jahre 1696 heißt es: Es ist auch noch das Besitztum St. Andrä ( Possessio Sancti Andreas ) vorhanden. Es gehört zum Königlichen Gut Altenburg. Es ist erst jüngst entstanden und hat noch keine Kirche und keinen Pfarrer.
Vorläufig wird es von den Patres Franziskanern aus Frauenkirchen betreut. Die Bewohner sind alle Deutsche und katholisch.
Frauenkirchen - Fraukirchen
1659
Der Ort gehört dem Grafen Esterhazy.
Die Kirche, "Fraukirchen" genannt, macht einen trostlosen Eindruck. Es stehen nur die Mauern, erbaut aus Quadersteinen. Auch der Turn ist aus Quadersteinen gebaut. Mauern und Turm sind ohne Dach. Auf dem Turm befindet sich eine Glocke, die zum Morgen- und Abendgebet geläutet wird. Der Herr Graf hat unlängst einen Meierhof mit etwa 6 Häusern errichtet, in denen Katholiken wohnen. Er hat vor, hier einen Ort entstehen zu lassen, der "Neudorf" genannt werden soll. Auch eine Kirche soll hier gebaut werden, weil an Muttergottes Feiertagen Prozessionen kommen und das Volk mit großer Andacht hier Messe mit Predigt feiert.
1663
Die Kirche, die der seligen Jungfrau geweiht ist, macht einen traurigen Eindruck, weil sie dem Verfall nahe ist. Es stehen nur die ruinösen Mauern. Alles andere liegt in Trümmern. Almosen sind das einzige Einkommen. Bisher sind es 100 Gulden.
1680
Bei dieser Visitation wird Frauenkirchen nicht genannt
1696
Hier haben die Patres Franziskaner mit Genehmigung des Bischofs von Raab die Pfarr-Rechte inne. Sie bekommen schon seit vielen Jahren ein Mut Hafer. Das sind 30 Metzen. Dazu bekommen sie noch einen Motzen Weizen von jedem Haus, das hier Viertel-Wirtschaft genannt wird. Kleinhäusler und solche, die kein Haus haben, leisten ihren Anteil in der Weise, dass sie für die Patres das Heu mähen und zusammentragen. Das Sechzehntel zahlen sie in Naturalien oder nach Vereinbarung auch in Geld.
Stolgebühren: von der Hochzeit eines Pfarrkindes einen Imperial. Auswärtige wissen, dass sie sich nach freier Taxierung zu richten haben. (Die übrigen Gebühren sind so, wie überall.)
Schulmeister ist Jakob Czirbutz, ein Deutscher,42 Jahre alt und katholisch. Er bekommt von der Gemeinde 17 Gulden, von jedem Haus ein viertel Metzen Frucht und dazu die üblichen Stolgebühren.
Die Bewohner sind alle katholisch. Erwachsene gibt es 249, Kinder 50. Dazu kommen noch über 100 Juden, die verdorben sind.
Zusammenfassung: Die Herren Patres Franziskaner machen hier ihre Arbeit recht gut. Zu bedauern ist leider, dass der Erlauchte Prinz in diesen Ort, der ja zur Festigung des wahren Glaubens gegründet worden ist, viele Heiden und Juden kommen lässt, die den Leuten, die aus religiösen Gründen hier her kommen, ihre Geschäfte anbieten. Es müssen aber auch mit Recht viele Christen getadelt werden, dass sie an diesem heiligen Ort lieber ihren Geschäften nachgehen.
Mönchhof
Der Ort gehört dem Abt von Heiligenkreuz, einige Höfe aber zu Altenburg. Die Kirche ist der hl. Magdalena geweiht. Von dem Mönch, der da Pfarrherr ist, wurden wir auf unschöne Weise abgewiesen. Von ihm und den anderen Mönchen, die zu Heiligenkreuz gehörten, berichteten die benachbarten Häretiker aus Gols und auch andere, dass sie die Feiertage nicht einhalten würden. Am Rhadschin stehen 52 Häuser des Grafen Draskovich. Sie zahlen dem Mönch 50 Gulden pro Jahr.
Halbturn
Gehört zu Altenburg. Verwalter ist Martin Wörös.
1659 - 1663 - 1680: wird der Ort nicht genannt.
1696:
Die Kirche ist dem hl. Josef geweiht. Sie ist schön gebaut und hat einen steinernen Turm mit 3 Glocken. In der Kirche sind 3 Altäre, ein steinernes Chor mit einer Orgel. Die Ausstattung der Kirche ist gut. Zur Zeit wird sie betreut von den Patres der Franziskaners aus Frauenkirchen. Es heißt, die Kirche sei von König Josef I. gebaut. Das stimmt mit anderen Angaben nicht überein. In der Zusammenfassung wird hingewiesen, dass das Dach aus Holz für das Gewölbe der Kirche eine große Gefahr bedeute.
Podersdorf
1659
Hier wurde mir der Zutritt verwehrt, wie auch in den anderen Orten, die dem Herrn Abt von Heiligenkreuz gehörten. Die Mönche haben mir überall gesagt, sie würden dem Abt unterstehen und kümmerten daher sich nicht um unsern Bischof.