Das Gebiet der Gemeinde (um 1954)
Das Gebiet der Gemeinde, der so genannte Gemeindehotter, erstreckt sich von Süden nach Norden in einer Länge von 8 km und von Osten nach Westen in einer Breite von 4,5 km. Das Gesamtausmaß beträgt 33,87 km², das sind 3.387 ha 51 a 12 m². Ungefähr ein Drittel dieser Fläche, nämlich 1.051 ha 53 a, gehört zum Gutshof des Fürsten Esterházy, der zwischen Tadten und Wallern liegt. Die Hutweide der ehemaligen Grundbauern, Urbarialgemeinde genannt, hatte im Jahre 1954 ein Ausmaß von 522 ha.
Jenseits der Grenze, auf ungarischen Boden, befanden sich weitere Besitzungen zur so genannten "Doppelbesitzer" von Wallern. Sie hatten ein Ausmaß von 213 ha und wurden Hulden-, Zwerg- und Langteilung genannt. Diese Besitzungen schlossen unmittelbar an den Einser-Kanal an und waren von der Ortschaft 5 - 6 km entfernt. Auf diesen Böden wuchs gutes Heu und Grummet.
Wegen der großen Entfernung der Wiesen blieb man in früheren Jahren (1730 - 1937) über Nacht auf den Wiesen. Nur am Samstag Abend kamen die "Waasenmahder" nach Hause. Das Essen wurde ihnen zweimal in der Woche hinunter getragen. Dies war recht beschwerlich, da die Essenträger oft durch das Wasser den Weg suchen mussten. Die Kost war sehr einfach. Zum Frühstück gab es Einbrennsuppe, gebratene Kartoffel, oder auch nur Brot. Das Nachtmahl bestand aus Knödeln oder Strudeln. Abends gab es Gemüse.
Die Heuwirtschaft war die hauptsächliche Einnahmequelle der Leute. Zweimal in der Woche wurde das Heu nach Wien gefahren. Mit mächtigen Heufuhren mittels Pferdegespann gingen diese Lieferungen in die Großstadt vor sich. Für die Hin- und Rückfahrt benötigte man drei Tage. Durch den frühzeitigen Kontakt mit der "Wienerstadt" lernten die Bewohner manche Neuerungen kennen, die in Wallern eingeführt wurden. So kam im Jahre 1880 die erste Nähmaschine ins Dorf. Der Kaffee hielt im Jahre 1868 seinen Einzug. Er galt als Verschwendung und wurde nur heimlich getrunken.
Einer der bekanntesten Heubauern, die um die Jahrhundertwende das Heu nach Wien lieferten, war Georg Leurer, genannt "Schmiedleier", Hauptstraße 36.
Das Gebiet der Gemeinde, der so genannte Gemeindehotter, erstreckt sich von Süden nach Norden in einer Länge von 8 km und von Osten nach Westen in einer Breite von 4,5 km. Das Gesamtausmaß beträgt 33,87 km², das sind 3.387 ha 51 a 12 m². Ungefähr ein Drittel dieser Fläche, nämlich 1.051 ha 53 a, gehört zum Gutshof des Fürsten Esterházy, der zwischen Tadten und Wallern liegt. Die Hutweide der ehemaligen Grundbauern, Urbarialgemeinde genannt, hatte im Jahre 1954 ein Ausmaß von 522 ha.
Jenseits der Grenze, auf ungarischen Boden, befanden sich weitere Besitzungen zur so genannten "Doppelbesitzer" von Wallern. Sie hatten ein Ausmaß von 213 ha und wurden Hulden-, Zwerg- und Langteilung genannt. Diese Besitzungen schlossen unmittelbar an den Einser-Kanal an und waren von der Ortschaft 5 - 6 km entfernt. Auf diesen Böden wuchs gutes Heu und Grummet.
Wegen der großen Entfernung der Wiesen blieb man in früheren Jahren (1730 - 1937) über Nacht auf den Wiesen. Nur am Samstag Abend kamen die "Waasenmahder" nach Hause. Das Essen wurde ihnen zweimal in der Woche hinunter getragen. Dies war recht beschwerlich, da die Essenträger oft durch das Wasser den Weg suchen mussten. Die Kost war sehr einfach. Zum Frühstück gab es Einbrennsuppe, gebratene Kartoffel, oder auch nur Brot. Das Nachtmahl bestand aus Knödeln oder Strudeln. Abends gab es Gemüse.
Die Heuwirtschaft war die hauptsächliche Einnahmequelle der Leute. Zweimal in der Woche wurde das Heu nach Wien gefahren. Mit mächtigen Heufuhren mittels Pferdegespann gingen diese Lieferungen in die Großstadt vor sich. Für die Hin- und Rückfahrt benötigte man drei Tage. Durch den frühzeitigen Kontakt mit der "Wienerstadt" lernten die Bewohner manche Neuerungen kennen, die in Wallern eingeführt wurden. So kam im Jahre 1880 die erste Nähmaschine ins Dorf. Der Kaffee hielt im Jahre 1868 seinen Einzug. Er galt als Verschwendung und wurde nur heimlich getrunken.
Einer der bekanntesten Heubauern, die um die Jahrhundertwende das Heu nach Wien lieferten, war Georg Leurer, genannt "Schmiedleier", Hauptstraße 36.
Der fehlende Grund (1,003,74 ha) kam bei der Grundaufteilung 1865 zum Besitze des Fürsten Esterházy. Alte Leute erzählen hierüber folgendes:
Bis zum Jahre 1865 mussten die Bewohner von Wallern dem Fürsten Esterházy Robot leisten. Nun sollte der Grund gegen eine Ablöse in ihren Besitz übergehen. Der Richter (Bürgermeister Schneider) fuhr nach Eisenstadt, um mit dem Fürsten zu verhandeln. Einige witzige Beamte des Fürsten sagten dem Richter, es stehe mit goldenen Buchstaben geschrieben, dass der Grund, den die Gemeinde ablösen wolle, ja ohnehin schon regelrechter Besitz der Gemeinde Wallern sei. Als der Richter dem Fürsten gegenüber heftig auf sein vermeintliches Recht pochte, wurde dieser zornig, nahm eine Feder und machte quer durch den Wallerner Hotter einen Grenzstrich. mit diesem Strich verlor Wallern 1.003,74 ha fruchtbaren Ackerboden.
Bis zum Jahre 1865 mussten die Bewohner von Wallern dem Fürsten Esterházy Robot leisten. Nun sollte der Grund gegen eine Ablöse in ihren Besitz übergehen. Der Richter (Bürgermeister Schneider) fuhr nach Eisenstadt, um mit dem Fürsten zu verhandeln. Einige witzige Beamte des Fürsten sagten dem Richter, es stehe mit goldenen Buchstaben geschrieben, dass der Grund, den die Gemeinde ablösen wolle, ja ohnehin schon regelrechter Besitz der Gemeinde Wallern sei. Als der Richter dem Fürsten gegenüber heftig auf sein vermeintliches Recht pochte, wurde dieser zornig, nahm eine Feder und machte quer durch den Wallerner Hotter einen Grenzstrich. mit diesem Strich verlor Wallern 1.003,74 ha fruchtbaren Ackerboden.