Der Waasen (Hanság)
Um das Jahr 1890 war das Gebiet südöstlich von Wallern eine wasserreiche, sumpfige Landschaft, die in regenreichen Jahren nur mit Zillen befahrbar war. Schilf und Binsen wucherten auf dem feuchten Boden, tausende Wasservögel bevölkerten die Gegend. Das jährlich absterbende Gras, Rohr und andere Pflanzen verfilzten sich im Wasser, und durch Luftabschluss wurde sie zu Torf. Auf diese Weise entstanden meterdicke Torflagen. Sie dienten für Heizzwecke und als Streu für das Vieh. Das Torfvorkommen wurde auch industriell ausgewertet. Im Anfang dieses Jahrhunderts wurde eine Torffabrik errichtet, in der der getrocknete Torf zerrissen, dann in Ballen gepresst und an Gärtnereien versendet wurde. Die Torfstecherei und der Fabriksbetrieb wurden nach dem ersten Weltkrieg (1918) eingestellt, da die Lager teilweise ausgebrannt und bereits abgebaut waren.
Im Süden wird der Hotter der Gemeinde Wallern durch den Einser-Kanal abgeschlossen, der gleichzeitig die Grenze gegen Ungarn bildet. Das Flussbett des Einser-Kanals liegt auf ungarischem Boden. Über die einzige Brücke, die Loblerbrücke, gelangte man auf die jenseits der Grenze in Ungarn liegenden Felder und Wiesen. Der Kanal wurde im Jahre 1897 zur Regulierung des Wasserstandes am Neusiedlersee gebaut. Er wurde von der Raab her, Richtung Neusiedlersee ausgehoben und zwar bis zu der Stelle, wo heute das Zollhaus Pamhagen steht. In den Jahren 1908 - 1909 hob man das Kanalbett bis in den See hinein aus.
Dem Kanal kommt in Bezug auf die Entwässerung des südlichen Hotters von Wallern große Bedeutung zu.
Bis zu den Siebziger-Jahren war das Gebiet südlich des Ortes Wallern bis weit über dem Einser-Kanal eine große Wasserfläche. Das Wasser reichte bis zu den ersten Häusern des jetzigen Dorfes. Die damaligen Bewohner, die sich sehr stark mit Fischfang beschäftigten, konnten von der Haustür weg in ihre Zillen steigen und zum Fischfang ausfahren, der sehr ergiebig war und vielen Bauern zum heutigen Wohlstand verhalf. Die Höhe des Wasserstandes der großen Wasserfläche blieb nicht immer gleich. Wenn der Neusiedlersee, der ungefähr 20 km weit entfernt liegt, stieg, wurde auch hier der Wasserstand höher. Trocknete jedoch der Neusiedlersee teilweise aus, so war der Wasserstand auch hier sehr niedrig. Dann sammelte sich das Wasser in zwei große Seen: Dorfsee und Loblersee.
Der Dorfsee hat seinen Namen, daher, weil sich südöstlich an das "Alte Dorf" anschließt. Im Jahre 1941 hatte er noch eine Wasserfläche von 11 ha. Der Fischreichtum des Sees war einst groß. Die Fische wurden damals mit Pferdefuhrwerken nach Wien und Preßburg gebracht. Nach 1941 ist der See allmählich ausgetrocknet. Im Frühjahr und Sommer 1943 wurde die ausgetrocknete Fläche umgeackert, provisorisch parzelliert und den Hutweidebesitzern zur Benützung überlassen. Der Boden ist sehr ertragreich.
Der Loblersee hatte noch im Jahre 1900 eine Wasserfläche von ungefähr 60 ha. Man erzählt, dass der Loblersee einen sehr schlammigen Grund hatte. Er war sehr fischreich und es wuchs viel Rohr (Schilf) in seinem Wasser. Das Schilf verwendete man zum Dachdecken und zum Einstreuen für das Vieh. Zur Winterszeit, wenn das Wasser zugefroren war, schnitt man mit Rohrschneidern das Schilf. Ein "Rohrschneider" besteht aus Kufen, ähnlich wie beim Schlitten. Die Kufen sind am unteren Ende durch ein scharfes, langes Messer verbunden, mit dem "der" Rohr abgeschnitten wird. Diese Arbeit war äußerst schwer und gefährlich. Man musste sich weit vom Kahn hinausbeugen, das Schilf bündelweise fassen und abschneiden. Gar oft kam es vor, dass der Kahn umkippte und der Mann ins Wasser fiel.
Das Vorhandensein des Einser-Kanals kam der ganzen Gemeinde Wallern zugute. Im Jahre 1929-30 wurde vom Loblersee ein Abflussgraben in den Einser-Kanal gestochen und die Wasserfläche, die beträchtlich zusammengeschrumpft war, vollkommen abgeleitet. Heute ist an dieser Stelle teils schwerer, ertragreicher, teils lehmiger Ackerboden. Durch das Gemeindegebiet Wallern ziehen mehrere Entwässerungsgräben mit dem Abfluss in den Einser-Kanal. Der größte und längste ist der Pächtergraben. Er zieht vom Gemeindegebiet St. Andrä kommend, durch den östlichen Hotter von Wallern und bildet eine natürliche Grenze zwischen den parzellierten Grundstücken der Besitzer von Wallern und dem fürstlichen Besitz.
Um eine vollkommene Entwässerung herbeizuführen, wurde ein Grabensystem angelegt. Verhältnismäßig rasch trockneten nun die nassen Stellen und Sumpfflächen aus und es wurde dadurch Acker- und Weideland gewonnen.
Den Entwurf der Entwässerungsanlagen machte Ing. Franz Sander aus Tadten. Auch die Ausführung erfolgte unter seiner Leitung.
Die Entwässerung wird durch Anlegen weiterer Gräben noch immer fortgesetzt.
Um das Jahr 1890 war das Gebiet südöstlich von Wallern eine wasserreiche, sumpfige Landschaft, die in regenreichen Jahren nur mit Zillen befahrbar war. Schilf und Binsen wucherten auf dem feuchten Boden, tausende Wasservögel bevölkerten die Gegend. Das jährlich absterbende Gras, Rohr und andere Pflanzen verfilzten sich im Wasser, und durch Luftabschluss wurde sie zu Torf. Auf diese Weise entstanden meterdicke Torflagen. Sie dienten für Heizzwecke und als Streu für das Vieh. Das Torfvorkommen wurde auch industriell ausgewertet. Im Anfang dieses Jahrhunderts wurde eine Torffabrik errichtet, in der der getrocknete Torf zerrissen, dann in Ballen gepresst und an Gärtnereien versendet wurde. Die Torfstecherei und der Fabriksbetrieb wurden nach dem ersten Weltkrieg (1918) eingestellt, da die Lager teilweise ausgebrannt und bereits abgebaut waren.
Im Süden wird der Hotter der Gemeinde Wallern durch den Einser-Kanal abgeschlossen, der gleichzeitig die Grenze gegen Ungarn bildet. Das Flussbett des Einser-Kanals liegt auf ungarischem Boden. Über die einzige Brücke, die Loblerbrücke, gelangte man auf die jenseits der Grenze in Ungarn liegenden Felder und Wiesen. Der Kanal wurde im Jahre 1897 zur Regulierung des Wasserstandes am Neusiedlersee gebaut. Er wurde von der Raab her, Richtung Neusiedlersee ausgehoben und zwar bis zu der Stelle, wo heute das Zollhaus Pamhagen steht. In den Jahren 1908 - 1909 hob man das Kanalbett bis in den See hinein aus.
Dem Kanal kommt in Bezug auf die Entwässerung des südlichen Hotters von Wallern große Bedeutung zu.
Bis zu den Siebziger-Jahren war das Gebiet südlich des Ortes Wallern bis weit über dem Einser-Kanal eine große Wasserfläche. Das Wasser reichte bis zu den ersten Häusern des jetzigen Dorfes. Die damaligen Bewohner, die sich sehr stark mit Fischfang beschäftigten, konnten von der Haustür weg in ihre Zillen steigen und zum Fischfang ausfahren, der sehr ergiebig war und vielen Bauern zum heutigen Wohlstand verhalf. Die Höhe des Wasserstandes der großen Wasserfläche blieb nicht immer gleich. Wenn der Neusiedlersee, der ungefähr 20 km weit entfernt liegt, stieg, wurde auch hier der Wasserstand höher. Trocknete jedoch der Neusiedlersee teilweise aus, so war der Wasserstand auch hier sehr niedrig. Dann sammelte sich das Wasser in zwei große Seen: Dorfsee und Loblersee.
Der Dorfsee hat seinen Namen, daher, weil sich südöstlich an das "Alte Dorf" anschließt. Im Jahre 1941 hatte er noch eine Wasserfläche von 11 ha. Der Fischreichtum des Sees war einst groß. Die Fische wurden damals mit Pferdefuhrwerken nach Wien und Preßburg gebracht. Nach 1941 ist der See allmählich ausgetrocknet. Im Frühjahr und Sommer 1943 wurde die ausgetrocknete Fläche umgeackert, provisorisch parzelliert und den Hutweidebesitzern zur Benützung überlassen. Der Boden ist sehr ertragreich.
Der Loblersee hatte noch im Jahre 1900 eine Wasserfläche von ungefähr 60 ha. Man erzählt, dass der Loblersee einen sehr schlammigen Grund hatte. Er war sehr fischreich und es wuchs viel Rohr (Schilf) in seinem Wasser. Das Schilf verwendete man zum Dachdecken und zum Einstreuen für das Vieh. Zur Winterszeit, wenn das Wasser zugefroren war, schnitt man mit Rohrschneidern das Schilf. Ein "Rohrschneider" besteht aus Kufen, ähnlich wie beim Schlitten. Die Kufen sind am unteren Ende durch ein scharfes, langes Messer verbunden, mit dem "der" Rohr abgeschnitten wird. Diese Arbeit war äußerst schwer und gefährlich. Man musste sich weit vom Kahn hinausbeugen, das Schilf bündelweise fassen und abschneiden. Gar oft kam es vor, dass der Kahn umkippte und der Mann ins Wasser fiel.
Das Vorhandensein des Einser-Kanals kam der ganzen Gemeinde Wallern zugute. Im Jahre 1929-30 wurde vom Loblersee ein Abflussgraben in den Einser-Kanal gestochen und die Wasserfläche, die beträchtlich zusammengeschrumpft war, vollkommen abgeleitet. Heute ist an dieser Stelle teils schwerer, ertragreicher, teils lehmiger Ackerboden. Durch das Gemeindegebiet Wallern ziehen mehrere Entwässerungsgräben mit dem Abfluss in den Einser-Kanal. Der größte und längste ist der Pächtergraben. Er zieht vom Gemeindegebiet St. Andrä kommend, durch den östlichen Hotter von Wallern und bildet eine natürliche Grenze zwischen den parzellierten Grundstücken der Besitzer von Wallern und dem fürstlichen Besitz.
Um eine vollkommene Entwässerung herbeizuführen, wurde ein Grabensystem angelegt. Verhältnismäßig rasch trockneten nun die nassen Stellen und Sumpfflächen aus und es wurde dadurch Acker- und Weideland gewonnen.
Den Entwurf der Entwässerungsanlagen machte Ing. Franz Sander aus Tadten. Auch die Ausführung erfolgte unter seiner Leitung.
Die Entwässerung wird durch Anlegen weiterer Gräben noch immer fortgesetzt.