Auszug aus der evangelischen Kirchengeschichte Transdanubians über Tadten
In einer ungarischen Versammlung, noch vom XVI. Jahrhundert her, tauchten am Ende dieses Jahrnderts Geistliche auf, die von hier stammten; es ist dies ein Emmerich Téteny, Geistlicher in Zinkendorf, welcher schon im Jahre 1591 im Kolloquium zu Csepreg gegenwärtig war und dessen Protokoll unterschrieb.
Kövi Daniel von Téteny, welcher als Geistlicher in Perezsteg das Buch Concordia im Jahre 1596 unterschrieb und der abgefallene (von der Kirche) Stefan von Téteny, welcher am Ende des XVI. Jahrhunderts das Papstum verleugnete, verpflichtete sich das evangelische Glaubensbekenntnis zu vertreten.
Im Jahre 1631 war ein gewisser Stefan von Tèteny Alumne, welcher mit Gutovini Josef gemeinsam auf Kosten des Paul Nádasdy studierten.
Der erste bekannte Geistliche von Tadten war Johann Perich, welcher noch im Jahre 1596 unser Buch der Symbolik unterschrieb. Um 1600 herum hat bereits der aus Fertöszentmiklos stammende Peter Vodorics die Pfarre geführt. Im Jahre 1612 war Szededi Michael Geistlicher in Tadten, welchen wir im Jahre 1628 in Miályi Kom. Sgpron finden. Im Jahre 1631 hatte Thomas Michael die Pfarre geführt, unter welchem laut Synode von Csepras die Einreihung in das Dechanat von Fertöszentmiklos (Galgoczi Nikolaus) erfolgte. Im Jahre 1640 war Lázius Georg Geistlicher in Tadten, welcher in Sache des Geistlichen Banszky Andreas ein Bekenntnis abgab. Im Jahre 1642 wurde bereits Georg Bognar hieher dekatiert, welcher später für Raab ein ausgezeichneter Priester war. Die (geistI. Urkunde) Bestellungsurkunde, welche Bischof Kis Batholomäus und fünf Dechante unterschrieben, befindet sich in unserer theologischen Universtäts Bibliothek.
Im Jahre 1653 anlässlich der canonischen Visitation aber war Turoczi Pabla (Balle) Georg Geistlicher in Tadten, welchen noch Bischof Kiss Bartholomäus am 20. Juni 1629 nach Fölpérc bestellte.
Am 5. Juni 1653 hielt Bischof Musay Gregor im Vereine dar Geistlichen Szily Franz aus Ujkér, Fabricius Matthias aus Fertöszentmiklos, Dimiakovich Peter aus Széplak u. Clementini Christoph aus Wüstsommerein einen Kirchenbesuch ab, bei dem die Bürger Faller, Penyes, Anda, Usorás, Gazdag, Hatos usw. anwesend waren. Den Geistlichen Palla loben sie, er vollzieht seine Arbeit nach der Lehre (Weisung) des August; er geht aber oft aus einer Pfarre hinaus auf die Umgebung. Die Gläubigen gehen fleissig in die Kirche "Az mikor ur parancsolatja rajte nincs".
Ihre Kirche befindet sich in der Mitte des Dorfes, welche nach den Alten "Kozma Domján Kirche" genannt wurde und auch diesen als Kirchenpatron feierten; die jetzigen aber verehren aber unter Bedachtnahme gewisser Begründung den "Sankt Michael" als Kirchenpatron.
Am Altare ist das eine Tuch in der Form einer Kamille gestickt.
Az éneklö pulpituson u.s.w. wird der Herr Pfarrer Auskunft geben.
Das Sängerpult war mit 2 Tüchern abgedeckt. Der Kelch ist samt Patene aus Silber und ist vergoldet. Das Kelchtuch ist rot mit grüner Seide gestickt in dessen Mitte ein Menschenantlitz ist. Es ist eine Spende des Herrn Georg Bognár von Raab.
Was die Felder, welche der Kirche gehörten anbelangt, haben die Herren weggenommen. Als sie die Kirche bauten, haben sie sich sehr ausgemergelt. Die Kanzel war anfangs immer auf der rechten Seite, nebenan Binis Andreas als Nachbar. Zur Kirche gehören 10 Kat. Joch Grund und Wiese. Das Gehalt des Pfarrers beträgt 50 Gulden. Nach einer Taufe gebührt eine Henne und ein Laib Brot, nach einer im Hause vollzogene Beichte 25 Denár und nach gutem freiem Willen ein guter Trunk Wein. Begräbnis mit Predigt 50 Denár, wenn aber die Leiche nur mit Gesang begleitet wird 25 Denár. Wenn wir in den Erlwald können, schulden wir 12 Wagen Holz u.ebenso viel Schilfrohr, wenn wir aber nicht können, kaufen wir 2 Fuhren "sichergestelltes" mit Geld.
Eine Schulabhaltung war hier nicht; aber solange wir in guter Beziehung waren, hielten wir jedes zweite Jahr. Jeder verheiratete Mann zahlte für den Lehrer 1/4 Getreide und nach jedem Läuten 1 Groschen; die hiesigen Kinder zahlten 25 Denar für den Kantor; die Auswärtigen zahlen je nach Festsetzung oder Aushandeln. Sofern kein Kantor war, nehmen sie einen Glöckner auf.
Es gibt auch einen Zunftmeister, welcher der Verwalter ist, und auch die Arbeiten für die Kirche verrichtet.
Jahre 1659 erfolgte Kirchenbesuche war ihre Kirche der Form eines Privathauses entsprechend, ohne Altar und Bilder. Turm hatte sie keinen, ihre Glocke war oberhalb des Daches befestigt. Der Chor war aus Holz und die Kanzel aus Steinen. Die Einwohner sind lauter ungarische Lutheraner, nur einige Deutsche und Kroaten sind Katholiken. Der Geistliche ist jetzt auch noch Turoczi Georg, der Lehrer aber, welcher ein entsprechendes Schulhaus hat, Martinides Michael. Die Pfarrwohnung ist auch entsprechend. Im Jahre 1663 wollten sie den röm. kath. Visitator nicht einlassen aber gegen ernste Drohung wurde ihm Eintritt gestattet.
Der Bischof Musay hatte im Jahre 1661 Tadten in das Dechanat gelegen zwischen Fertö (See) und Répce, welches unter der Leitung des Bischofs von Nemeskár stand, eingegliedert. Ein Geistlicher war bis zur grossen Verfolgung vorhanden. Armpruster Johann, Adeliger von Pressburg, dessen Schwiegersohn Wittnyéd Stefan, schrieb am 26.März 1672 dem Bischof Sz. Fekete Stefan, dass den geistlichen aus Tadten als ung. slow. Geistlichen nach Pressburg zu rufen, und anstatte dessen den Rektor aus Güns (Köszeg) namens Sárosy Andreas nach Tadten zu berufen. Der Geistliche in Tadten war dies Koreczky Andreas, welcher am 4. Mai 1672 nach Pressburg ging, wo er nicht lange blieb. Im Jahre 1682 hat er in Komorn, dann wieder in Pressburg seinen geistlichen Beruf ausgeübt. Am 10. Nov.1669 ist er gestorben. Wann Hbroczky nach Tadten gekommen ist, wissen wir nicht. Der Nachfolger ist wahrscheinlich Sárosy Andreas geworden. Im Jahre 1674 ist das alte evangelische Bethaus schon in den Händen der Katholiken gewesen.
Mit Ausnahme von 6 bis 7 Familien waren alle ungarische Lutheraner. Im Jahre 1680 war ein gewisser Vemus Georg Lehrer, welcher nicht lange danach in die katholische Kirche übertrat.
Aus "A Dunántúli Evangélikus Egyházkcrület Történetc" von Payr Sándor
In einer ungarischen Versammlung, noch vom XVI. Jahrhundert her, tauchten am Ende dieses Jahrnderts Geistliche auf, die von hier stammten; es ist dies ein Emmerich Téteny, Geistlicher in Zinkendorf, welcher schon im Jahre 1591 im Kolloquium zu Csepreg gegenwärtig war und dessen Protokoll unterschrieb.
Kövi Daniel von Téteny, welcher als Geistlicher in Perezsteg das Buch Concordia im Jahre 1596 unterschrieb und der abgefallene (von der Kirche) Stefan von Téteny, welcher am Ende des XVI. Jahrhunderts das Papstum verleugnete, verpflichtete sich das evangelische Glaubensbekenntnis zu vertreten.
Im Jahre 1631 war ein gewisser Stefan von Tèteny Alumne, welcher mit Gutovini Josef gemeinsam auf Kosten des Paul Nádasdy studierten.
Der erste bekannte Geistliche von Tadten war Johann Perich, welcher noch im Jahre 1596 unser Buch der Symbolik unterschrieb. Um 1600 herum hat bereits der aus Fertöszentmiklos stammende Peter Vodorics die Pfarre geführt. Im Jahre 1612 war Szededi Michael Geistlicher in Tadten, welchen wir im Jahre 1628 in Miályi Kom. Sgpron finden. Im Jahre 1631 hatte Thomas Michael die Pfarre geführt, unter welchem laut Synode von Csepras die Einreihung in das Dechanat von Fertöszentmiklos (Galgoczi Nikolaus) erfolgte. Im Jahre 1640 war Lázius Georg Geistlicher in Tadten, welcher in Sache des Geistlichen Banszky Andreas ein Bekenntnis abgab. Im Jahre 1642 wurde bereits Georg Bognar hieher dekatiert, welcher später für Raab ein ausgezeichneter Priester war. Die (geistI. Urkunde) Bestellungsurkunde, welche Bischof Kis Batholomäus und fünf Dechante unterschrieben, befindet sich in unserer theologischen Universtäts Bibliothek.
Im Jahre 1653 anlässlich der canonischen Visitation aber war Turoczi Pabla (Balle) Georg Geistlicher in Tadten, welchen noch Bischof Kiss Bartholomäus am 20. Juni 1629 nach Fölpérc bestellte.
Am 5. Juni 1653 hielt Bischof Musay Gregor im Vereine dar Geistlichen Szily Franz aus Ujkér, Fabricius Matthias aus Fertöszentmiklos, Dimiakovich Peter aus Széplak u. Clementini Christoph aus Wüstsommerein einen Kirchenbesuch ab, bei dem die Bürger Faller, Penyes, Anda, Usorás, Gazdag, Hatos usw. anwesend waren. Den Geistlichen Palla loben sie, er vollzieht seine Arbeit nach der Lehre (Weisung) des August; er geht aber oft aus einer Pfarre hinaus auf die Umgebung. Die Gläubigen gehen fleissig in die Kirche "Az mikor ur parancsolatja rajte nincs".
Ihre Kirche befindet sich in der Mitte des Dorfes, welche nach den Alten "Kozma Domján Kirche" genannt wurde und auch diesen als Kirchenpatron feierten; die jetzigen aber verehren aber unter Bedachtnahme gewisser Begründung den "Sankt Michael" als Kirchenpatron.
Am Altare ist das eine Tuch in der Form einer Kamille gestickt.
Az éneklö pulpituson u.s.w. wird der Herr Pfarrer Auskunft geben.
Das Sängerpult war mit 2 Tüchern abgedeckt. Der Kelch ist samt Patene aus Silber und ist vergoldet. Das Kelchtuch ist rot mit grüner Seide gestickt in dessen Mitte ein Menschenantlitz ist. Es ist eine Spende des Herrn Georg Bognár von Raab.
Was die Felder, welche der Kirche gehörten anbelangt, haben die Herren weggenommen. Als sie die Kirche bauten, haben sie sich sehr ausgemergelt. Die Kanzel war anfangs immer auf der rechten Seite, nebenan Binis Andreas als Nachbar. Zur Kirche gehören 10 Kat. Joch Grund und Wiese. Das Gehalt des Pfarrers beträgt 50 Gulden. Nach einer Taufe gebührt eine Henne und ein Laib Brot, nach einer im Hause vollzogene Beichte 25 Denár und nach gutem freiem Willen ein guter Trunk Wein. Begräbnis mit Predigt 50 Denár, wenn aber die Leiche nur mit Gesang begleitet wird 25 Denár. Wenn wir in den Erlwald können, schulden wir 12 Wagen Holz u.ebenso viel Schilfrohr, wenn wir aber nicht können, kaufen wir 2 Fuhren "sichergestelltes" mit Geld.
Eine Schulabhaltung war hier nicht; aber solange wir in guter Beziehung waren, hielten wir jedes zweite Jahr. Jeder verheiratete Mann zahlte für den Lehrer 1/4 Getreide und nach jedem Läuten 1 Groschen; die hiesigen Kinder zahlten 25 Denar für den Kantor; die Auswärtigen zahlen je nach Festsetzung oder Aushandeln. Sofern kein Kantor war, nehmen sie einen Glöckner auf.
Es gibt auch einen Zunftmeister, welcher der Verwalter ist, und auch die Arbeiten für die Kirche verrichtet.
Jahre 1659 erfolgte Kirchenbesuche war ihre Kirche der Form eines Privathauses entsprechend, ohne Altar und Bilder. Turm hatte sie keinen, ihre Glocke war oberhalb des Daches befestigt. Der Chor war aus Holz und die Kanzel aus Steinen. Die Einwohner sind lauter ungarische Lutheraner, nur einige Deutsche und Kroaten sind Katholiken. Der Geistliche ist jetzt auch noch Turoczi Georg, der Lehrer aber, welcher ein entsprechendes Schulhaus hat, Martinides Michael. Die Pfarrwohnung ist auch entsprechend. Im Jahre 1663 wollten sie den röm. kath. Visitator nicht einlassen aber gegen ernste Drohung wurde ihm Eintritt gestattet.
Der Bischof Musay hatte im Jahre 1661 Tadten in das Dechanat gelegen zwischen Fertö (See) und Répce, welches unter der Leitung des Bischofs von Nemeskár stand, eingegliedert. Ein Geistlicher war bis zur grossen Verfolgung vorhanden. Armpruster Johann, Adeliger von Pressburg, dessen Schwiegersohn Wittnyéd Stefan, schrieb am 26.März 1672 dem Bischof Sz. Fekete Stefan, dass den geistlichen aus Tadten als ung. slow. Geistlichen nach Pressburg zu rufen, und anstatte dessen den Rektor aus Güns (Köszeg) namens Sárosy Andreas nach Tadten zu berufen. Der Geistliche in Tadten war dies Koreczky Andreas, welcher am 4. Mai 1672 nach Pressburg ging, wo er nicht lange blieb. Im Jahre 1682 hat er in Komorn, dann wieder in Pressburg seinen geistlichen Beruf ausgeübt. Am 10. Nov.1669 ist er gestorben. Wann Hbroczky nach Tadten gekommen ist, wissen wir nicht. Der Nachfolger ist wahrscheinlich Sárosy Andreas geworden. Im Jahre 1674 ist das alte evangelische Bethaus schon in den Händen der Katholiken gewesen.
Mit Ausnahme von 6 bis 7 Familien waren alle ungarische Lutheraner. Im Jahre 1680 war ein gewisser Vemus Georg Lehrer, welcher nicht lange danach in die katholische Kirche übertrat.
Aus "A Dunántúli Evangélikus Egyházkcrület Történetc" von Payr Sándor