Originalauszug aus dem Pfarrboten des Jahres 1938 von Pfarrer Josef Kleindl
Über ein großes Sterben berichten die Totenbücher des Heidebodens aus den dreißiger Jahren des
19. Jahrhunderts, da hierzulande die Cholera wütete.
Aufgetaucht ist dieser unheimliche, schwarze Gast, der großen Jammer, viel Tränen und lange Trauer auf den Heideboden brachte, im Jahr 1831 in den Randgemeinden folgende Personen gestorben sind:
Über ein großes Sterben berichten die Totenbücher des Heidebodens aus den dreißiger Jahren des
19. Jahrhunderts, da hierzulande die Cholera wütete.
Aufgetaucht ist dieser unheimliche, schwarze Gast, der großen Jammer, viel Tränen und lange Trauer auf den Heideboden brachte, im Jahr 1831 in den Randgemeinden folgende Personen gestorben sind:
Unzufrieden mit diesen Todesopfern kehrte der unheimliche Gast im Spätsommer des folgenden Jahres 1832 in die Gemeinden, die im Jahre 1831 leichter davon kamen, wieder zurück und brachte den Tod in:
In Podersdorf, das im Jahre 1831 härter getroffen wurde, starben im folgenden Jahre 1832 nur 5 Personen.
Nach vierjähriger Pause nahm der schwarze Gast sein düsteres Handwerk in den mittleren Gemeinden des Heidebodens auf und stürzte im Jahr 1836, also gerade vor hundert Jahren, ins Grab:
Nach vierjähriger Pause nahm der schwarze Gast sein düsteres Handwerk in den mittleren Gemeinden des Heidebodens auf und stürzte im Jahr 1836, also gerade vor hundert Jahren, ins Grab:
In Pamhagen starben in vier Familien die Eltern, in einer Familie die Mutter und ihre 16jährige Tochter am selben Tage; in Tadten starben in einer Familie Eltern und Großeltern, in drei Familien Eltern und je ein Kind; in Frauenkirchen starben in einigen Familien zwei bis drei Mitglieder; in Mönchhof wurden in einer Familie binnen einer Woche der Vater, ein Sohn und eine Tochter weggerafft; in Neusiedl starben in einer Familie der Vater und zwei Kinder, in einer anderen die Mutter und zwei Kinder.
Die Todesernte vor einem Jahrhundert war so groß am Heideboden, denn es gab Tage, an denen in einer Gemeinde zwei, drei und noch mehr Personen gestorben sind. In Gols starben in einem Monat 148 Personen, somit durchschnittlich täglich 5 Personen.
Von den Schreckensjahren der Cholera kündet auch ein in dankbarer Erinnerung erbautes Denkmal aus Stein, die Kreuzkapelle in Mönchhof, auf der Anhöhe gegen Zurndorf. Darin ist auf einer Steinplatte gemeißelt zu lesen: „Wegen abgewendeter Cholerakrankheit im Jahre 1831 ließ die hiesige Gemeinde zu Ehren des Gekreuzigten Jesu die Kapelle errichten unter dem damaligen Richter Johann Kornfeld".
Originalauszug aus dem Pfarrboten 1938 von Pfarrer Josef Kleindl - aus dem Archiv von OSR Franz Kurcsis
Die Todesernte vor einem Jahrhundert war so groß am Heideboden, denn es gab Tage, an denen in einer Gemeinde zwei, drei und noch mehr Personen gestorben sind. In Gols starben in einem Monat 148 Personen, somit durchschnittlich täglich 5 Personen.
Von den Schreckensjahren der Cholera kündet auch ein in dankbarer Erinnerung erbautes Denkmal aus Stein, die Kreuzkapelle in Mönchhof, auf der Anhöhe gegen Zurndorf. Darin ist auf einer Steinplatte gemeißelt zu lesen: „Wegen abgewendeter Cholerakrankheit im Jahre 1831 ließ die hiesige Gemeinde zu Ehren des Gekreuzigten Jesu die Kapelle errichten unter dem damaligen Richter Johann Kornfeld".
Originalauszug aus dem Pfarrboten 1938 von Pfarrer Josef Kleindl - aus dem Archiv von OSR Franz Kurcsis